4 Raubüberfälle auf Lebensmittelmärkte in NÖ geklärt

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Wieder einmal war es ein bereits vorbestrafter.

4 Raubüberfälle auf Lebensmittelmärkte in NÖ geklärt

Die Raubgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich führte seit August 2014 umfangreiche Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen in Zusammenhang mit mehreren Supermarkt-Raubüberfällen auf Lebensmittelmärkte im Raume St. Pölten und Krems durch einen bewaffneten und maskierten unbekannten Täter.

Dieser Täter überfiel die jeweiligen Märkte entweder kurz vor Geschäftsöffnung oder unmittelbar nach Geschäftsschluss, bedrohte die noch alleine anwesenden Angestellten mit einer Faustfeuerwaffe und forderte die Herausgabe der Tageslosungen.
Die Tresore öffnete er auf brutale Art mit mitgebrachten Werkzeugen (Stemmeisen, Fäustel etc). Danach fesselte er die Angestellten mit Kabelbindern oder Klebebändern bzw. sperrte die Opfer in Kühl- oder Umkleideräume der Filialen ein. Die Opfer erlitten durch die brutale Vorgangsweise des Täters einen Schock und mussten psychologisch betreut werden.
Aufgrund von Zeugenbefragungen, Fahrzeugüberprüfungen, sowie Lichtbildveröffentlichungen des maskierten “Täters mit Bierbauch” in den Medien langten diverse Hinweise ein.
In diesem Zusammenhang gelangte auch ein wegen Bankraubes einschlägig vorbestrafter 49-Jähriger aus Krems in den Fokus der Ermittlungen. Mit Unterstützung der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität und Operative Sondereinsatzmittel wurde versucht, den Genannten an diverse Kontaktadresse in Wien und NÖ auszuforschen. Nachdem auch eine Leihwagenfirma eruiert werden konnte, bei welcher sich der Verdächtige einen Pkw angemietet hatte, wurden die Fahndungsmaßnahmen auf dieses Fahrzeug konzentriert.

Der Beschuldigte konnte schließlich am 27. Juni 2016, gegen 18.30 Uhr, von Beamten des Landeskriminalamtes, Ermittlungsbereich Raub, gemeinsam mit Kräften aus St. Pölten, Stockerau und der Kriminaldienstgruppe Krems im Nahbereich der Leihwagenfirma in Krems gesichtet und angehalten werden. Im Fahrzeug konnten noch diverse Raubutensilien festgestellt werden, weshalb der Beschuldigte in weiterer Folge von Beamten der Raubgruppe aus eigenem Antrieb festgenommen wurde.
Bei den Durchsuchungen durch die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes NÖ konnten noch die echte und halbgeladene Tatwaffe, Maskierung, Tatkleidung, sowie Fesselungsmaterial und die Raubbeute aufgefunden und sichergestellt werden.
Im Zuge der Einvernahme des Beschuldigten durch Beamte der Raubgruppe zeigte sich dieser geständig nachstehend angeführte, vier bewaffneten Raubüberfälle auf Supermärkte verübt zu haben:

Raubüberfall am 28. August 2014, gegen 06.00 Uhr, zNt PENNY-Markt 3385 Prinzersdorf, Linzerstraße,

Raubüberfall am 17. November 2015, gegen 19.25 Uhr, zNt PENNY-Markt 3500 Krems/D., Wienerstraße 50,

Raubüberfall am 14. März 2016, gegen 19.30 Uhr, zNt PENNY-Markt 3130 Herzogenburg, St. Pöltnerstraße 48,

Raubüberfall am 27. Juni 2016, gegen 06.00 Uhr, zNt PENNY-Markt 3040 Neulengbach, Tullnerstraße 40.

Als Motiv nannte er seine ständigen finanziellen Schwierigkeiten aufgrund von Kreditschulden, welche sich seit seiner Haftentlassung im Jahre 2010 angehäuft haben. Die Tatwaffe will er von einem bereits verstorbenen Ex-Mithäftling bekommen haben.

Der Beschuldigte wird in das Gefangenenhaus des Landesgerichtes St. Pölten eingeliefert.

Zeit im Blick

Ob auch der Überfall auf die Raiffeisenbank Altenmarkt an der Triesting auf sein Konto geht, wird erst ermittelt. Da er ja auch im Besitz eines Leihwagens war.

Solche Menschen kann man nur noch sichern, hier scheint alles verloren zu sein.

Quelle
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