Campino von den Toten Hosen zu den Anschlägen von Paris

Aus Anlass des Erscheinens der neuen Platte seiner Band Die Toten Hosen gab der Sänger der Wiener Wochenzeitung Falter ein ausführliches Interview. Zu den Anschlägen in Paris sagte er: „ Abgesehen vom Schock, dass da ein Angriff auf das normale Leben in Europa stattfand, war da auch sofort die Angst, dass diese Sache auf unfaire Art die Flüchtlingsdebatte befeuern würde und der Weg zur Sachlichkeit dadurch noch einmal sehr viel steiniger sein wird.“

Er kenne die Eagles of Death Metal, sagte Campino dem Falter. Es hätte auch sein können, dass er im Publikum gewesen wäre. Dennoch wird er auch künftig ohne Angst die Bühne betreten. Zum Falter sagte der Sänger: „Da muss man gelassen bleiben. (…) Solche Anschläge sind Angriffe auf die Freiheit jedes Einzelnen, mich als Künstler trifft das nicht stärker als alle anderen auch. Es geht jetzt darum, gemeinsam dafür zu kämpfen, dass wir das Leben, das wir führen, beibehalten können und dass wir möglichst bald zu einer Normalität zurückkehren. Wir müssen die Ruhe bewahren und dürfen die hohen Werte unserer westlichen Demokratien nicht dadurch aufs Spiel setzen, dass als Antwort Extremisten unserer Gesellschaft zum Gegenzug kommen, um noch mehr Öl ins Feuer zu gießen.“

Das komplette Interview, in dem Campino über die aktuelle politische Lage spricht („ich bin froh, dass Frau Merkel ihre Position bislang verteidigt“), über „entartete“ Musik, über Arnold Schönberg und die österreichische Fußballnationalmannschaft („freut mich immens für euch“), erscheint morgen im Falter.

Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.