Handwerkerskandal: Wiener Wohnen setzt personalrechtliche Maßnahmen

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Für die Mieter wird es keine Erhöhungen geben. Sagte gestern ein Sprecher in der ZIB 2

Wiener Wohnen nimmt in einer Aussendung selbst Stellung zu den Vorwürfen. Hier nach zu lesen.

Aufgrund konkreter Hinweise der Ermittlungsbehörden zieht Wiener Wohnen klare arbeitsrechtliche Konsequenzen.

Wiener Wohnen wird – wie bereits in der Vergangenheit – alles unternehmen, um eine rasche und lückenlose Aufklärung sicherzustellen.

Seit mehreren Jahren arbeitet Wiener Wohnen im Kampf gegen Wirtschaftskorruption eng mit den ermittelnden Behörden zusammen, um ein Netzwerk aus mehreren Handwerksbetrieben aufzudecken, denen neben Sozialbetrug und illegalen Preisabsprachen auch die Fehlverrechnung von nicht oder nur minderwertig ausgeführten Leistungen vorgeworfen wird.

Bereits im Oktober 2012 hatte Wiener Wohnen die Ermittlungen durch eine Betrugsanzeige gegen den ehemaligen Geschäftsführer einer Glaserei- und Malereigesellschaft ins Rollen gebracht.

Inzwischen wird gegen zwölf Unternehmen ermittelt, wie die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft heute, Montag, bekanntgab. Insgesamt 93 Personen werden als Beschuldigte geführt. Darunter auch Mitarbeiter der Stadt Wien.

Zwtl.: Null Toleranz bei Fehlverhalten. Kein Platz für Korruption!

Die Stadt Wien – Wiener Wohnen setzte daher heute unverzüglich die entsprechenden personal- und dienstrechtlichen Maßnahmen gegen jene 32 MitarbeiterInnen, die wegen des Verdachts der Bestechlichkeit Teil der Ermittlungen sind. Es wurde veranlasst, dass bis zur restlosen Klärung der Vorwürfe, jene MitarbeiterInnen, die als Vertragsbedienstete beschäftigt sind, innerhalb des Magistrats einer anderen Dienststelle dienstzugeteilt werden und gegen jene, die als Beamte beschäftigt sind, eine Suspendierung ausgesprochen wird.

 „In unserem Unternehmen gibt es keinen Platz für Korruption oder Bestechlichkeit“, stellt Wiener Wohnen Direktor Ing. Josef Neumayer unmissverständlich klar. „Wer diese rechtliche und gleichzeitig auch moralische Linie überschreitet, erschüttert nicht nur das Vertrauen des Unternehmens, sondern auch das seiner mehr als 4.000 Kolleginnen und Kollegen, deren Arbeit und guter Ruf mit einem solchen Fehlverhalten in Misskredit gebracht wird“, so Neumayer.

Zwtl.: Wiener Wohnen brachte die Ermittlungen ins Rollen.

Umfassende Untersuchungen der Internen Revision bei Wiener Wohnen lieferten den Behörden entscheidende Hinweise darauf, dass der im gegenständlichen Ermittlungsverfahren Hauptbeschuldigte nicht nur sein eigenes Unternehmen „beherrscht“, sondern vielmehr über ein ganzes „Firmenkonstrukt“ von über 70 Firmen verfügt habe. Akribische Befundaufnahmen in 25 Wohnungen durch die Wiener Wohnen Qualitätskontrolle erhärteten 2013 den Verdacht, dass von diesen Unternehmen immer wieder Leistungen verrechnet wurden, die nicht im vollen Umfang sowie in minderwertigerer Qualität erbracht worden waren. Infolgedessen wurden u.a. im Bereich der Leerwohnungsinstandsetzung durch Drittfirmen die laufenden Qualitätskontrollen bei Wiener Wohnen massiv verstärkt, dezentrale Strukturen sukzessive aufgelöst, das 4- bzw. 6-Augenprinzip ausgebaut, das Auftragswesen personell aufgestockt und das Risiko- und Qualitätsmanagement verbessert.

Zudem wurden alle Verträge mit dem betreffenden Unternehmen aufgelöst. Soweit vergaberechtlich möglich, hat Wiener Wohnen auch alle anderen der Gruppe zugehörigen Unternehmen von den Vergabeverfahren ausgeschlossen

Zwtl.: Rasche und lückenlose Aufklärung. – Kein finanzieller Nachteil für MieterInnen

Die Stadt Wien – Wiener Wohnen wird – wie bereits in der Vergangenheit – alles unternehmen, um eine rasche und lückenlose Aufklärung sicherzustellen. Es wird intensiv mit den ermittelnden Behörden zusammengearbeitet.

Wiener Wohnen betont gleichzeitig auch, dass den Mieterinnen und Mietern von Wiener Wohnen kein finanzieller Schaden entstanden ist.

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