Lehrer aus Flüchtlings Gebieten werden für Österreich gewünscht

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Kimberger wünscht sich Lehrer aus Kriegsgebieten

Für Kimberger kommt die Reaktion des Unterrichtsministeriums viel zu spät: “Das Ministerium macht seinem Ruf alle Ehre, das Problem ist doch schon seit Monaten bekannt.” Außerdem vermisste er im Gespräch mit dem ORF- Radio auch genügend Schulpsychologen und Sozialarbeiter zur Unterstützung der Lehrer sowie die temporäre Anstellung von Lehrern aus den Kriegsgebieten, die die Kinder in deren Muttersprache unterrichten könnten. Dabei hätte man aus der Flüchtlingskrise in den 90er- Jahren (Balkankriege, Irakkrieg) gerade diese Lehre gezogen, so der Gewerkschafter.

Kronen Zeitung:

Verwunderung in der SPÖ über “billige Polemik”

In der SPÖ zeigte man sich über die Kritik des Gewerkschaftschefs verwundert. “Es ist bedauerlich, dass Kimberger gerade ein so sensibles Thema wie Flüchtlingskinder für billige Polemik missbraucht. Gefordert sind jetzt nicht verbale Angriffe, sondern ein voller und gemeinsamer Einsatz für die Sache”, meinte SP- Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid. Mit seiner Forderung nach mehr Schulpsychologen “rennt Kimberger mit großer Geste offene Türen ein. Denn es ist kein Geheimnis, dass das Bildungsministerium mehr Ressourcen benötigen wird”, betonte Schmid. Deshalb verhandle Bildungsministerin Gabriele Heinisch- Hosek mit dem Finanzminister auch über zusätzliche Mittel.

5000 zusätzliche Schüler im neuen Schuljahr

Das Bildungsressort rechnet aufgrund der Flüchtlingssituation mit 5000 zusätzlichen schulpflichtigen Kindern im neuen Schuljahr. Das seien etwas weniger als ein Prozent aller Kinder zwischen sechs und 14 Jahren, also im schulpflichtigen Alter. Unklar ist aber die Verteilung auf die einzelnen Länder bzw. Schulen. Da sich der Aufenthaltsort der Asylwerber durch neue Quartiere ändern kann, können die Landesschulräte nicht exakt planen. Insgesamt sollte es aber keine Platzprobleme geben: Die 5000 Schüler entsprechen in etwa dem jährlichen demografischen Schülerrückgang, hieß es.

Für Traiskirchen bedeutet dies auch, dass die Flüchtlings Eltern natürlich auch ihre Kinder von der Schule abholen werden.