NEIN zum grenzenlosen Radfahren im Wald!

Ein wesentlicher Bestandteil für ein respektvolles Miteinander zwischen WanderInnen und RadfahrerInnen sind die Fair-Play-Regeln, die derzeit gemeinsam mit führenden Sport- und Radverbänden formuliert werden. | Foto: Birgit Machtinger/Naturfreunde Österreich

JA zur Öffnung der Forststraßen!

Die Naturfreunde Österreich stehen für den Schutz des Waldes und für ein freundschaftliches, res-pektvolles Miteinander der unterschiedlichen Nutzergruppen, wie Wanderer und Wanderinnen, Rad-fahrerInnen und WaldarbeiterInnen. Sie wehren sich gegen wiederholte Unterstellungen, dass sie für das grenzenlose Radfahren im Wald eintreten. Die Naturfreunde fordern hingegen die Öffnung der Forststraßen und damit im Zusammenhang stehende klare gesetzliche Regelungen!

Schon jetzt benutzen 70 % der RadfahrerInnen ausschließlich Forststraßen und machen sich damit bis auf wenige Ausnahmen (gekennzeichnete Mountainbikerouten) nach der derzeitigen Ge-setzeslage strafbar. Die Naturfreunde fordern deshalb die Legalisierung und Entkriminalisierung von RadfahrerInnen, die sich auf Forststraßen bewegen.

Die Forderungen der Naturfreunde für eine nachhaltige gesetzliche Regelung:

  • Erweiterung des § 33 Absatz 1 des Forstgesetzes in Bezug auf Radfahren
  • Vorrangregelung für Wanderer (Straßenverkehrsordnung)
  • Haftungsanpassung in § 176 Absatz 4 des Forstgesetzes
  • Anpassung der forstliche Kennzeichnungsverordnung

Bewegung in freier Natur ist ein unverzichtbares, individuelles und gesellschaftliches Bedürfnis. Neben dem positiven Einfluss gemeinsamer Freizeitaktivitäten auf unser soziales Wohlbefinden finden wir darin Ruhe, Erholung und Ausgleich für Körper, Geist und Seele. Radfahren ist eine gesundheitsfördernde Ausdauersportart, mit der man sich naturnahe und ökologisch fortbewegt. RadfahrerInnen sind Erholungssuchende wie SpaziergängerInnen, Nordic-WalkerInnen, LäuferInnen, Wanderer und Wanderinnen, Kletterer und Kletterinnen, SchwammerlsucherInnen und SkitourengeherInnen.

Die aktuelle gesetzliche Situation führt auch zu einem großen Wettbewerbsnachteil für den öster-reichischen Tourismus. Viele Bikegäste aus dem In- und Ausland verliert Österreichs Tourismus-wirtschaft an die Nachbarländer Schweiz, Italien und Deutschland, weil dort das Radfahren im Wald erlaubt ist.

Ein wesentlicher Bestandteil für ein umweltverträgliches und gemeinsames Miteinander sind die Fair-Play-Regeln für RadfahrerInnen. Diese werden derzeit von den Naturfreunden in Zusammenarbeit mit anderen in Österreich führenden Sport- und Radverbänden formuliert.

Für Detailauskünfte: Naturfreunde Österreich
Mag. Peter Gebetsberger
Leiter der Abteilung Sportmanagement
Viktoriagasse 6, 1150 Wien,
Tel.: 01/892 35 34-14

Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.