Psychische Gewalt nimmt zu

Karmasin: „Psychische Gewalt nimmt zu – Bullying & Mobbing müssen gestoppt werden!“

Kinderrechtespot-Verleihung im Zuge des heutigen Internationalen Tages der Kinderrechte – Prävention und Kommunikation als Maßnahmen gegen psychische Gewalt.

„Wenn es um Erfahrungen von psychischer Gewalt, Bullying oder Mobbing in der unmittelbaren Lebensrealität von Kindern geht, liegt Österreich erstaunlich weit oben auf der internationalen Skala. Waren in früherer Zeit physische Gewalthandlungen zwischen Kindern und Jugendlichen relativ verbreitet, so ist in letzter Zeit eine stärkere Verlagerung der Gewaltbereitschaft von körperlicher Gewaltausübung auf subtilere Formen wie z.B. Mobbing oder Bullying festzustellen“, erklärt Familienministerin Sophie Karmasin im Zuge der heutigen Pressekonferenz anlässlich des Internationalen Tages der Kinderrechte. Während bei der Einstellung zu körperlicher Gewalt in der Erziehung ein positiv abnehmender Trend zu verzeichnen ist, mehren sich jedoch Vorfälle psychischer Gewalt, insbesondere unter Kindern und Jugendlichen.

Gemobbt zu werden könne zu emotionalen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten beitragen, wie Angst und Depression, Beeinträchtigung der schulischen Leistungen, und erhöhten Fehlzeiten und Schulschwänzen.

„Aus aktuellen Studien wissen wir, dass bereits ein Drittel der Schülerinnen und Schüler in Österreich in den letzten paar Monaten Opfer von Mobbing wurde. Jedoch geben auch 45,2% der Burschen aller Altersgruppen an, dass sie in den letzten paar Monaten mitgemacht haben, wenn jemand im Sinne von Bullying in der Schule schikaniert wurde. Hier müssen wir gezielt ansetzen und intensive Bewusstseinsbildung für diese Problematik bei Opfern und Tätern schaffen“, so die Familienministerin.

Burschen seien im Vergleich zu Mädchen vermehrt Opfer, am stärksten sei die Altersgruppe der 13-Jährigen betroffen, mit zunehmendem Alter gehe der Anteil der Betroffenen zurück. Eine besonders schlimme Form der Schikane sei auch das Cyberbullying bzw. Cybermobbing, denn abgesehen von einer niedrigeren Hemmschwelle im Netz sind Inhalte nur wieder schwer zu entfernen.

Das Bundesministerium für Familien und Jugend bietet diverse Anlaufstellen für Bullying-Opfer. Die Medien-Jugend-Info bietet eine breite Palette an Seminaren, Workshops und Webinaren als Unterstützung und Hilfe an. Auch die Plattform www.SaferInternet.at bietet zusätzlich eine Vielzahl an Workshops zu diesem Thema und auch konkrete Unterstützung bei Cybermobbing Vorfällen.

„Am heutigen internationalen Tag der Kinderrechte möchte ich insbesondere die Gefühlswelt von Kindern ins Zentrum rücken. Das BMFJ hat dieses Jahr wieder einen Kinderrechtespot-Wettbewerb ausgerufen, der das Thema „Feeling Good – Feeling Bad“ aufgreift. Wir haben Kinder und Jugendliche aufgefordert, ihre persönlichen Ideen und Erfahrungen zum Thema Glück und Unglück zu verfilmen – die Resonanz und Vielfalt der Beiträge war enorm“, freute sich Karmasin und weiter „die Vielzahl an Beiträgen zeigt sehr schön, was unseren Kindern und Jugendlichen am Herzen liegt und wie WIR – die Erwachsenen – sie am besten in ihren Lebensphasen unterstützen und motivieren können. Am heutigen Tag wollen wir die Wahrnehmung der Jüngsten in unserer Gesellschaft wieder in den Fokus rücken“, so die Familienministerin abschließend.

Tagebuch einer gemobbten Polizistin, in jeden Beruf kann es geschehen. Vor kurzem war es eine Ärztin die gemobbt wurde.

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Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.