TORE STATT TERROR

AS MONACO gewinnt das Spiel 2:3 - Alle gewinnen gegen den Terror!

TORE STATT TERROR - Borussia Dortmund vs AS MONACO
TORE STATT TERROR - Borussia Dortmund vs AS MONACO am 12.04.2017 | Mon:zib / Foto © von Markus Unger (Flickr: 2012-02-26_Dortmund03) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Das Nachtragsspiel BORUSSIA DORTMUND vs. AS MONACO ist vorbei. ALLE kamen sie wieder, Fans, Funktionäre und die Spieler, leider ohne den, wegen des feigen Anschlags verletzten Marc Bartra. Ein deutliches Zeichen gegen den Terror!

Während des Spiels blieb es ruhig, aber knapp vor Schluß kam die Meldung der Polizei, dass verdächtige Gegenstände gefunden wurden und die Besucher wurden gebeten, vorerst im Stadion zu bleiben.  UPDATE: Soeben wurden alle Ausgänge freigegeben, alles ist ok.

Zur Halbzeit stand es 0:2 für die Gäste aus Monaco doch knapp nach der Pause verkürzte Borussia Dortmund auf 1:2.
Der Endstand beim Schlusspfiff um ca. 20:40 ist 2:3. Angesichts der Ereignisse, die grade mal 24 Stunden zurück liegen, eine gute Leistung!

Nun, gewinnen werden alle, die sich nicht von den fanatischen, feigen Terroristen vom Spiel abbringen ließen. Denn genau das wollen diese: Angst schüren, das Leben der “Ungläubigen” lähmen und deren Struktur zerstören.

Was weiß man bis jetzt von dem gestrigen Anschlag?

Nun, Zusammengefasst kann man sagen: Es gibt mindestens 4 Bekennerschreiben und 2 Verdächtige. Aber: Nichts genaues weiß man noch nicht.
Klar ist nur, dass die man diese Sache nicht so harmlos darstellen kann wie es manche Politiker tun, denn: Wenn ein Spieler schwer verletzt ist, ein anderer knapp den Stahlstiften entging und der Bus derart beschädigt wurde – dann ist das nicht harmlos.

Presseerklärung des Generalbundesanwalts

Heute fand um 14:00 eine Pressekonferenz statt, hier nun der vorerst abschließende Bericht des Generalbundesanwalts:

Erklärung zur Übernahme der Ermittlungen wegen des Anschlags vom 11. April 2017 auf den Mannschaftsbus des Fußballvereins Borussia Dortmund
Die Bundesanwaltschaft hat gestern (11. April 2017) um 23.20 Uhr die Ermittlungen wegen des Anschlages auf den Mannschaftsbus des Fußballvereins Borussia Dortmund übernommen.

Gestern Abend, gegen 19.15 Uhr, wurde ein Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus des Fußballvereins Borussia Dortmund verübt. Die Mannschaft von Borussia Dortmund befand sich zu diesem Zeitpunkt auf ihrem Weg ins Stadion. Als der Bus die Wittbräucker Straße 563 passierte, detonierten drei Sprengsätze. Die Sprengsätze waren hinter einer Hecke abgelegt.

Durch die Detonation wurde der Mannschaftbus schwer beschädigt. Einer der Insassen, erlitt durch eine zersplitterte Fensterscheibe erhebliche Verletzungen am Arm. Die Sprengsätze waren mit Metallstiften bestückt. Ein Metallstift hatte sich in die Kopfstütze eines Bussitzes gebohrt. Die Sprengsätze hatten eine Sprengwirkung von mehr als 100 Metern. Die Frage nach dem Zündmechanismus und der Art des verwendeten Sprengstoffes ist derzeit Gegenstand der kriminaltechnischen Untersuchungen.

Aufgrund der Tatmodalitäten ist von einem terroristischen Hintergrund des Anschlags auszugehen. Die Bundesanwaltschaft hat deshalb die Ermittlungen übernommen. Die genaue Motivlage des Anschlags ist gegenwärtig noch unklar.

Am Anschlagsort wurden drei textgleiche Bekennerschreiben gefunden. Danach scheint ein islamitischer Hintergrund der Tat möglich. Unter anderem wird in den Schreiben der Abzug von Tornados aus Syrien und die Schließung der „Ramstein Air Base“ gefordert. Die Bekennung wird derzeit insbesondere unter islamwissenschaftlichen Gesichtspunkten untersucht. Eine abschließende Bewertung ist daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich.

Im Internet wurde zwischenzeitlich auf der Seite „linksunten.indymedia.org“ eine weitere Bekennung veröffentlicht. Darin wird ein linksextremistischer Hintergrund des Anschlags behauptet. Nach einer ersten Bewertung bestehen erhebliche Zweifel an der Echtheit dieser Bekennung.

Im Zuge der bisherigen Ermittlungen sind zwei Verdächtige aus dem islamistischen Spektrum in den Fokus der Strafverfolgung gerückt. Bei beiden Beschuldigten wurden die Wohnungen durchsucht. Einer der beiden wurde vorläufig festgenommen. Es wird jetzt geprüft, ob gegen ihn Haftbefehl beantragt wird.