Schwere Verluste durch Russland Sanktionen

Österreichs Landwirten drohen dank der Russland-Sanktionen schwere Verluste für das Jahr 2015!

Totalausfälle in vielen Sparten der Landwirtschaft zu verzeichnen

Die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage von Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter zeigt die unverblümte Wahrheit der Sanktionspolitik von SPÖ und ÖVP. „Österreichs Landwirtschaft hat dank des Russlandembargos Totalausfälle zu verzeichnen“, so NAbg. Walter Rauch, Mitglied des Landwirtschaftsausschusses im Parlament. Er fordert abermals die Bundesregierung auf, die Sanktionen gegen Russland aufzuheben. „Die Sanktionen sind der Sargnagel für Österreichs Landwirte“, betont Rauch.

„Österreichs Landwirtschaft erlebt ein weiteres Jahr des Horrors“, sorgt sich Rauch. Laut der Anfragebeantwortung müssen die Obst- und Gemüsebauern im Zeitraum von Jänner 2014 bis Juli 2015 Exportverluste von bis zu 90% hinnehmen. Hart trifft es auch die Fleischerzeuger, welche Totalausfälle mit einem Schaden von rund 6,1 Millionen Euro zu verzeichnen haben. Besonders interessant ist auch die Tatsache, dass auch Verkäufer von Holzwaren Verluste von rund 10 Mio. Euro hinnehmen mussten. Insgesamt beläuft sich der Schaden in der Landwirtschaft von 2013 bis 2014 auf rund 45 Mio. Euro. Laut Rauch könne davon ausgegangen werden, dass sich die Schadenssumme in diesem Jahr nochmals erhöhen werde.

„Die EU-Sanktionen haben die Landwirtschaft in Österreich in den Abgrund getrieben. Die wenigen Millionen an Entschädigungszahlungen sind angesichts dessen, dass auch Mitglieder und Nichtmitglieder von Erzeugerorganisationen Entschädigungszahlungen aus diesem Fördertopf erhalten, ein Tropfen auf dem heißen Stein. Nur sehr wenig, bis gar keine Zahlungen werden bei den Landwirten ankommen. Ich fordere daher absolute Transparenz bei der Auszahlung und die Aufhebung der Russland-Sanktionen“, so Rauch.

„Das Bauernsterben geht unaufhaltsam weiter. Übrig bleiben immer größere Betriebe“, warnt Rauch. Dieser, bereits seit Jahrzehnten anhaltende Trend hat sich bei der jüngsten Agrarstrukturerhebung 2013 der Statistik Austria bestätigt. Demnach ist die Zahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe gegenüber der letzten Erhebung 2010 um drei Prozent auf 167.500 gesunken. 1995 waren es noch 239.100 Betriebe. Rauch appelliert an SPÖ und ÖVP, die Sanktionspolitik der EU nicht mehr mitzutragen und mahnt abschließend: „Mit jeder Stalltür, die für immer geschlossen wird, stirbt ein kleinbäuerlicher Familienbetrieb und neue Arbeitssuchende drängen auf den Arbeitsmarkt. Was angesichts der tristen Arbeitsmarktsituation eine dramatische und bedenkliche Situation darstellt!“

Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.