Genitalverstümmelung findet auch in Österreich statt

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Es geht hier um die Menschenwürde von Frauen

„Wir dürfen nicht wegsehen, wenn Frauen Gewalt angetan wird“, appelliert Team Stronach Frauensprecherin Martina Schenk anlässlich des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar. Weltweit leiden laut WHO rund 150 Millionen Frauen an den Folgen von Genitalverstümmelung. Allein in Österreich geht man von 8000 betroffenen Frauen aus. „Unvorstellbar, und die Dunkelziffer ist wahrscheinlich noch höher“, so Schenk. Davon könne man auch wegen der derzeit massiv stattfindenden Völkerwanderung ausgehen. „Darüber sollte sich Frauenministerin Heinisch-Hosek einmal Gedanken machen und nicht über den Pograpsch-Paragraf“, kritisiert Schenk.

Zwar werden Frauen, die in Österreich leben, durch das Gesetz geschützt, „weil eine derartige Beschneidung eine Körperverletzung ist“, so die Team Stronach Frauensprecherin. Aber in vielen andern Ländern findet die Genitalverstümmelung nach wie vor statt, obwohl sie unter Strafe gestellt wurde. „Es geht hier um die Menschenwürde von Frauen. Man muss verstärkt darauf hinweisen, dass hier Frauen massiv gequält, traumatisiert und verletzt werden. Viele junge Frauen sterben an diesen grausam durchgeführten Verstümmelungen“, mahnt Schenk. Ziel müsse es sein, dieses jahrtausendealte Ritual der Genitalverstümmelung endgültig zu unterbinden.

Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.