Polizeibericht, was war geschehen?
In den Morgenstunden des 7. August 2017 verständigte ein 27- jähriger Mann telefonisch via Notruf die Polizei und gab an, dass er in seiner Wohnung im Stadtteil Gneis die Polizei benötigt. Laut Angaben des Anrufers werde er erpresst. Polizeistreifen begaben sich zur Wohnadresse des Mannes.
Die Polizisten trafen vor dem Wohnhaus auf eine 24- jährige Frau aus Rumänien.
Bei der Frau handelte es sich um die Lebensgefährtin des Anrufers. Diese gab gegenüber den Polizisten an, dass der 27- Jährige Drogen konsumiert, nun “voll durchdrehe”, ein Messer bei sich hat und sie bedroht habe. Die Frau flüchtete daher aus der Wohnung.
Die Polizisten begaben sich zur Wohnung des Mannes. Dort trafen sie auf den 27- Jährigen. Dieser ging sofort tätlich mit Faustschlägen gegen die Polizisten vor.
Der erste Angriff konnte abgewehrt werden.
Der 27- Jährige ging anschließend sofort wieder massiv gewalttätig gegen die Polizisten vor. Ein Polizist setzte Pfefferspray gegen den 27- Jährigen ein. Die Polizisten nahmen den Mann anschließend fest.
Kurz nach der Festnahme verlor der Mann das Bewusstsein. Durch die Polizisten wurden sofort die erforderlichen Erste Hilfe Maßnahmen eingeleitet und diese bis zum Eintreffen des Roten Kreuzes durchgeführt. Der 27- Jährige wurde anschließend zur weiteren medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus verbracht.
In der Wohnung des Mannes konnten mehrere Ampullen und Suchtmittel sichergestellt werden. Der 27- Jährige wird wegen einer schweren Nötigung, einem versuchten Widerstand gegen die Staatsgewalt sowie weiterer Gewaltdelikte als auch Delikte des Suchtmittelgesetztes bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht. Zur Wahrung der Objektivität wird der Sachverhalt von einer Kommission einer anderen Landespolizeidirektion untersucht.
Nachtrag zur Presseaussendung vom 7. August 2017:
Wie das Krankenhaus am Abend des 11. August 2017 mitteilte, ist der 27-jährige Mann verstorben.
Die Ermittlungen bezüglich des Pfefferspray-Einsatzes werden von einer unabhängigen Kommission des Landeskriminalamtes Vorarlberg weitergeführt, die Staatsanwaltschaft Salzburg untersucht diesen Fall.
Seitens der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger bestellt. Eine toxikologische Untersuchung und eine gerichtsmedizinische Obduktion wurden angeordnet
Quelle
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