Ende Feb. 2015 war WKO Wahl und wieder in allen Gremien schlug die schwarze Macht zu. Doch egal wer welchem Fachverband vorsteht, wer die Landeskammern oder gar den ganzen aufgeblähten Apparat leitet ist zweitrangig wenn man bedenkt das die WKO auch eine Geldvernichtungsmaschine ist.
Zwangsmitgliedschaften vernichten Betriebe, die Beiträge und Gebühren sind oft so hoch das sie die ohnehin schmalen Verdienste sogar gegen Null reduzieren! In einem 3-SAT TV-Beitrag klagten einige Unternehmer ihr Leid, ua. der Chef einer Motorradwerkstätte, die Gründer einer Tischler – UG und sogar Bosse größerer Industriebetriebe.
Tischler Unternehmensgemeinschaft vor dem Aus!
Eddie I., der Gründer der innovativen Tischlerei hatte die Idee zu einer Unternehmer – Gemeinschaft wo mehrere Unternehmer die Werkstatt, Maschinen, Infrastruktur usw. gemeinsam nutzen. Weiters möchte der Mann neue Maschinen entwerfen und tüftelt an besseren Absaugvorrichtungen.
Jedoch wird der dieses Projekt bald schließen müssen weil er sich gegen die Zwangsrechnungen der Kammer nicht mehr zu wehren weiß. Eddie: „ich hatte im Vorjahr grade mal 2.300 € Gewinn und da lag schon längst der Bescheid der Kammer am Tisch welche über 900,- € wollten!“
Was bringen uns Unternehmer nun diese Beiträge, was bezahlen wir, welche Leistungen kommen nun tatsächlich von den Kammern zurück? Diese Frage stellte ich unserer WKO, die sich damals noch “Handelskammer” nannte bereits Ende der 80er Jahre als ich meinen ersten Betrieb dort melden musste. Es kam ein langes Schreiben zurück, welches mit vielen Worten nichts aussagte. Trotz etlicher Gewerbe welche ich seitdem an- u. abmeldete weiß ich bis heute nicht was die eigentlich tun.
Der Chef einer renommierten Motorradwerkstätte, Hr. Johann G.L. bringt´s auf den Punkt: “Die Kammern tun genau 2 Dinge für uns – nämlich Nichts und Garnichts…” Es sei den Herren da oben völlig egal das man hier schon so viele Lehrlinge ausbildet welche immer wieder höchste Auszeichnungen erhalten. Klar, wenn man Johanns Betrieb besucht, sieht man wie hier noch echtes Handwerk gelehrt wird, die Leute erzeugen viele Teile selbst, statt austauschen wird wirklich noch repariert.
Man zockt die Kleinen ab und unterstützt Branchenriesen
Hier ein konkreter Fall aus den 90er Jahren wo wir deren Hilfe dringend benötigt hätten, zu einer Zeit wo sich eine “unserer” Branchen vollständig veränderte:
Konkret als die goldene Ära des Videovertriebs/Verleihs zu Ende ging, wo uns Kabel- u. Sat-TV lange vor IP-TV Marktanteile nahmen. Dazu kam die Welle der eben erfundenen “Kaufcassetten” welche von einem, damals grade unaufhaltsam aufsteigenden M-Markt uä. Läden zu Dumpingpreisen unters Volk gebracht wurden. Da saßen wir nun auf den 3000,- öS teuren Cassetten und nebenan verschleuderten sogar Tankstellen diese um 100,- nur weil die halt eine Woche älter waren. Als Verleih musstest aber immer den neuesten Film sofort führen sonst liefen Endkunden und gewerbliche Kunden gleich davon.
Nun, damals war es der WKO völlig egal was da passierte, Hauptsache die Riesenmärkte wurden unterstützt und kein Kammerfunktionär hatte etwas gegen die Elefantenhochzeiten div. Videovertriebe welche sich zu Machtfaktoren entwickelten. Auch Ketten aus 1000en Videotheken wurden zugelassen, diese drückten sogar Hollywoods Industrie runter weil sie den Importeuren die Preise diktieren durften. Und so blieben kleine, unabhängige Vertriebe mit eigenen Ideen und Spezialisierung auf der Strecke. Etwas das dem Schicksal kleiner Programm-Kinos sehr ähnlich sah.
So versenken die Kammerbonzen das Geld
Was mit den Geldern geschieht ist oft weithin sichtbar, ganz im Gegenteil zu der Geheimdienst ähnlichen Verschwiegenheits – Politik derer im stillen Kämmerchen: Mit den viel zu hohen Zwangsbeiträgen finanzieren sich die Bonzen ihre Paläste und versenken die Gelder in unrentable Investitionen.
Die Hauptgeschäftsführer der Kammern, wie Peter D. (Jahresgehalt über 200.000 €) verteidigen diese Ausgaben weil „man ja Repräsentative Aufgaben hat“…
Deutsche IHK ist um nichts besser
Die Deutschen Unternehmer sind da schon weiter, zeigen viel mehr zivilen Ungehorsam, zeigen uns auch die Monumente der Macht. Auch wenn man als Reporter nicht in die Paläste reingelassen wird, sieht man den Bauten die Millionen an welche darin versickerten.
“Macht braucht Kontrolle” meinte schon oft einer der auszog um den regierenden das Fürchten zu lehren und das meinen auch die Kritiker des Kammersystems. Nur wer kontrolliert die? Keiner, denn der Staat hat bei denen keinen Auftrag bez. Controlling! Und selbst wenn das eines Tages gesetzl. verankert würde käme denen die Verflechtung zwischen Politikern und hohen Kammerfunktionären dazwischen. Aus lauter Freunderlwirtschaft würde sich wieder nichts ändern… im Gegenteil.
Denn wenn sich Politiker, Unternehmer und Kammerbonzen in einer Person vereinigen kann es zu Auswüchsen kommen, welche dann doch soweit gehen das sich zum Schluss der Staatsanwalt damit befassen muss. Die Liste der Verbrechen solcher Leute ist endlos, egal ob diese das eigene Amt abgezockt haben oder sich selbst die lukrativsten Aufträge zugeschachert haben, immer ging´s um Millionen. Ein Schaden, welcher die Kammern selbst zwar nicht juckt, der aber wieder zu Erhöhungen der Beiträge führt.