Faksimile stellt weder in Form noch Inhalt noch bezüglich Adressat eine Rechnung dar – News mutiert mit Hokuspokus-Geschichten zum Satiremagazin
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl wies heute die Behauptung des offenbar um Auflagenzahlen ringenden “Magazins” NEWS zurück, wonach der Freiheitliche Parlamentsklub eine Rechnung von “Frau Tina” im Zusammenhang mit HC Strache bezahlt habe und sprach von einem völlig untauglichen Skandalisierungsversuch in zeitlicher Nähe zu wichtigen Wahlen. Der in der jüngsten Ausgabe des bunten Druckwerks faksimilierte Zettel stelle weder der Form noch dem Inhalt noch dem Adressaten nach eine Rechnung dar und sei daher auch nie bezahlt worden.
“Hätte NEWS entgegen seinen eigenen Behauptungen im Artikel Nachfrage bei den zuständigen Stellen der FPÖ gehalten, hätten wir das der Redakteurin auch so mitgeteilt. Diese Information war aber wahrscheinlich gar nicht gewünscht. Deshalb hat sich NEWS weder mit HC Strache noch mit GS Vilimsky noch mit mir in Verbindung gesetzt, um vor einer Veröffentlichung zumindest einmal nachzufragen, wie man es von seriösen Journalisten erwarten könnte”, kritisierte Kickl. “Der Skandal an der Geschichte ist also einzig und allein die in den Raum gestellte Bezahlung einer Rechnung durch den freiheitlichen Parlamentsklub, die es nie gegeben hat”, so der FPÖ-Generalsekretär. “Der Nebenskandal ist, dass andere Medien diesen Unsinn unhinterfragt übernehmen und zu seiner Verbreitung beitragen anstatt politischen Themen der FPÖ entsprechenden Raum zu geben”, so Kickl.
Wenn News auch als politisches Magazin ernst genommen werden wolle, dann möge es den Satirecharakter rasch für beendet erklären und vor allem Hokuspokus-Geschichten bleiben lassen, so Kickl.
Sag mir wer gewinnt die Wahl: 6000 Euro soll die FPÖ für eine Art Wahrsagerin gezahlt haben. Kickl sagt nein. Aussage gegen Aussage. Die Wahrheitskugel wird er verraten. lol
NEWS:
Tina Puchinger ordiniert in Sieghartskirchen, Bezirk Tulln, eine knappe Autostunde von Wien. Seit frühester Kindheit, betont sie auf ihrer Homepage, beschäftige sie sich mit „Karten, Zahlen, Namen, Geburtsdaten, Autonummern, Adressen und vielen Dingen in dieser Richtung. Es war bald klar, dass ich vielen Menschen helfen konnte, wenn man mir nur das Geburtsdatum sagte.“
Im Fall von HC Strache also der 12. 6. 1969. Vorname und Geburtsdatum, sagt die Numerologin, das reiche schon, um zu berechnen, warum man da ist auf dieser schönen Welt.
Abrechnung an FPÖ-Parlamentsklub geschickt
Interessant ist: Die Wahrsagerin schickt ihre Abrechnung an den FPÖ-Parlamentsklub. In einem Dokument, das News vorliegt (siehe Faksimile) hält sie am 26. April 2012 in einer Leistungsaufstellung – adressiert an den Klub der Freiheitlichen im Hohen Haus – fest, dass alle Sitzungen bezahlt seien. Im Zeitraum April 2010 bis Juli 2012 hat sie der prominenten Kundschaft sogar Rabatt gewährt: „Sonderpreis = 6000 €“ statt der üblichen „6750 Euro“. Dafür hat die FPÖ auch einiges geboten bekommen. Puchinger dokumentiert in dieser Mail, was die 6000 Euro beinhalteten: „Schutz für In- und Ausland, Kraft, Energie, Schutzmantel bei Auftritten, Diverse Utensilien.“ Ein Schutzmantel bei Auftritten also. So etwas kann der scharfzüngige Chef einer populistischen Partei mit Sicherheit gut gebrauchen.