„’Bitte warten‘ können wir uns als Antwort auf die zunehmenden Probleme im Spitalsbereich keinesfalls mehr leisten“, betont Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer.
„Monatelange Wartezeiten auf Operationen, überfüllte Ambulanzen, Spitalspersonal am Limit – die Politik kann und darf all das den Menschen in diesem Land nicht mehr länger zumuten“, appelliert Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte. Er fordert umgehend einen runden Tisch mit den politisch Verantwortlichen aus Bund und Ländern: „Nur ein Krisengipfel mit Einbindung der Spitalsärztinnen und Spitalsärzte als hauptsächlich Betroffene kann jetzt Abhilfe schaffen“, so Mayer. Es sei zwar schön, dass sich das Problembewusstsein nach Jahren der Alarmrufe seitens der Ärzteschaft langsam in der Politik durchsetze, „aber bei Absichtserklärungen und Vertrösten können wir jetzt nicht stehenbleiben“, fordert Mayer.
Vorrangig sei für den ÖÄK-Vizepräsidenten, jetzt die konkrete Umsetzung der Patientensteuerung anzugehen. „Die völlige Wahlfreiheit der Patienten, welchen Punkt des Gesundheitssystems sie anlaufen, führt dazu, dass die knappen Spitalsressourcen ineffizient eingesetzt, teilweise völlig vergeudet werden“, unterstreicht Mayer: „Wir Spitalsärztinnen und Spitalsärzte haben dazu schon konkrete Lösungsvorschläge nach internationalem Vorbild ausgearbeitet, die schnell weiterhelfen würden.“
Zudem sei es dringend nötig, dass Ärztinnen und Ärzte im Spital weiter von nicht-medizinischen Arbeiten wie Dokumentation und von weiterer Bürokratie entlastet werden. „Das ist wäre ein optimaler Einsatz der Ressourcen und eine Lösung, die zeitnah greift – im Gegensatz zur immer wieder geforderten Erhöhung der Studienplätze, die bei den aktuellen Bedingungen völlig widersinnig wäre“, sagt Mayer. Man bemühe sich schon längere Zeit um konkrete Gesprächstermine bei der Bundespolitik – ohne aber Gehör zu find…