Nach der Unterbrechung in der Vorwoche konnte heute plangemäß die 1. Verhandlungsrunde zwischen MMI und Gewerkschaften stattfinden. Während das Forderungspaket der Gewerkschaften aus dem Vollen schöpft und massive finanzielle Belastungen für die Betriebe bringen würde, sieht die Maschinen- und Metallwarenindustrie die triste Realität.
“Das Gespräch hat in einer sehr sachlichen Atmosphäre stattgefunden, doch aus meiner Sicht haben die Gewerkschaften den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt”, fasst FMMI-Obmann Christian Knill die erste richtige Verhandlungsrunde im heurigen KV-Herbst zusammen. “Die Branche hat 2014 trotz größter Anstrengungen ein kräftiges Minus eingefahren, und der Trend setzt sich heuer massiv fort. Wir können nur davor warnen, weiter die Augen vor der Realität zu verschließen.”
Der Fachverband verweist damit auf eine triste Zwischenbilanz nach den ersten fünf Monaten 2015. Besonders offensichtlich werden die Schwierigkeiten der Branche an den Beschäftigungszahlen: Seit Anfang 2014 gingen schon rund 3.500 Arbeitsplätze verloren. “Das ist für uns ein absolutes Alarmzeichen. Wenn man aber weiß, dass jedes Beschäftigungsverhältnis in der MMI einen weiteren Job in einem anderen Bereich schafft, ist diese Entwicklung noch dramatischer”, so Knill. “Wir hoffen, dass die Gewerkschaften die Kennzahlen objektiv lesen und einen Schwenk in Richtung Vernunft machen. Die nächste Verhandlungsrunde am 15. Oktober wird es zeigen.”