Reitterer: „Können nicht mit Geld herumwerfen, das wir nicht haben.“
ÖHV: Höhere Stundenlöhne muss man sich leisten können
ÖHV: Wer die Arbeitszeit verkürzt, vernichtet Arbeitsplätze, erklärt ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer. Sie fordert einen Fokus auf Leistung statt einer Arbeitsmarktgipfel-Agenda mit Belastungen für Arbeitgeber und Urlaubswünschen der Arbeitnehmervertreter.
“Höhere Stundenlöhne für die einen und andere verlieren ihren Job:
Das würde die Gesellschaft noch weiter spalten. Das können wir uns nicht leisten”, warnt Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) vor den unbedachten Folgen der Arbeiterkammer-Forderung nach Arbeitszeitverkürzung, 6. Urlaubswoche, Überstundeneuro und Bonus-Malus.
Arbeitsmarktpolitik mit Fokus auf Leistung
Die Kosten für die Betriebe steigen seit Jahren stärker als die Einnahmen. Die Folgen sind fatal: Die Hotellerie diskutiert Investitionsrückgänge, andere Branchen bauen Mitarbeiter im großen Stil ab. Weitere Belastungen würden die Entwicklung noch anheizen. “Wir müssen zusehen, dass wir Arbeitsplätze halten”, verlangt Reitterer ein Impulsprogramm, das den Namen verdient. Die Zeit der Arbeitsmarktgipfel im alten Stil sei endgültig vorbei: “Dort geht es wieder nur um neue Belastungen und den Abtausch von Pfründen. Da wird mit Geld herumgeworfen, das wir nicht haben. Das muss aufhören”, fordert die Interessenvertreterin einen Fokus auf Leistung und Leistungsfähigkeit statt auf Urlaub und Freizeit.
Lohnnebenkosten senken
Die AK-Forderungen ließen sich nur realisieren, wenn die Lohnnebenkosten endlich deutlich gesenkt werden. “Darauf können wir uns einigen”, erklärt Reitterer. Aber dafür müssten zuerst Fakten geschaffen werden. Vorher sei die Diskussion obsolet.
Top-Hotellerie: Arbeitsplatz- und Wirtschaftsmotor
Die ÖHV vertritt über 1.300 Top-Hotels: 2/3 der 4- und 5-Sterne-Hotels mit 40.000 Mitarbeitern: Arbeitsplätze, die durch weitere Belastungen gefährdet wären. Auf dem Spiel stehen außerdem 1 Mrd. Euro Investitionsvolumen.