Pensionistenverband begrüßt PVA-Motivationsbrief – Aber: Altersgerechte Jobs und Bonus-Malus-System Voraussetzung für längeres Arbeiten.
„Wenn wir wollen, dass die Menschen länger im Erwerbsleben bleiben, müssen wir auch die Voraussetzungen dafür schaffen! Also her mit den Jobs für die Generation 50+, her mit mehr betrieblicher Gesundheitsvorsorge und her mit einem wirksamen Bonus-Malus-System, das diesen Namen auch wirklich verdient!“, betont Andreas Wohlmuth, Generalsekretär des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ) zu dem von der Pensionsversicherungsanstalt versendeten Motivationsbrief für längere Arbeiten.
„Die Pensionskonto-Information der PVA veranschaulicht, dass längeres Arbeiten eine höhere Pension bedeutet. Das hilft, das faktische Pensionsantrittsalter zu erhöhen. Aber für Menschen 50+, die von ihren Firmen in die Arbeitslosigkeit oder Frühpension gemobbt oder gedrängt wurden, die auf eine Bewerbung zum 100 Mal ‚Ihren Jahrgang schauen wir uns gar nicht mehr an!‘ hören, klingt dies wie blanker Hohn!“, so Wohlmuth. „Die Zahlen und Fakten sprechen eine klare und traurige Sprache! Dass 10 Prozent der Betriebe mit mehr als 25 MitarbeiterInnen immer noch keine/n einzige/n MitarbeiterIn über 55 Jahre beschäftigen und dass Ältere Monat für Monat zu den am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffenen Gruppen zählen, zeigt, dass dieses schändliche und absurde ‚zu alt, zu teuer‘-Vorurteil nicht aus den Köpfen der Arbeitgeber zu bekommen ist! Das Freiwilligkeit und gutes Zureden nicht reicht!“, kritisiert Wohlmuth!
Echte, wirksame Maßnahmen, statt unzureichendem „Bonus-Malus-Systemchen light“
„Die Beschlüsse des Arbeitsmarkt-Gipfels gehen nicht weit genug! Das ‚Bonus-Malus-Systemchen light‘, durch die Erhöhung der Auflösungsabgabe auf lächerliche 236 Euro ist unzureichend! Der Pensionistenverband fordert eine echte Reform, hin zu einer altersgerechten Arbeitswelt mit einem wirksamen Bonus-Malus-System, das Firmen, die Älteren einen Arbeitsplatz bieten spürbar belohnt und jene, die das nicht tun, einen schmerzhaften Malus zahlen lässt!“, unterstreicht Wohlmuth abschließend.