Presseaussendung der Polizei Niederösterreich
Schwerer Unfall bei Schalungsarbeiten im Gemeindegebiet Berndorf / Bezirk Baden
Zwei Arbeiter, ein 23-jähriger Mann aus Wr. Neustadt und ein 55-jähriger Mann aus 1100 Wien, waren am 11. November 2015, gegen 09.55 Uhr, bei einer Baustelle im Gemeindegebiet von Berndorf mit Schalungsarbeiten des Kellergeschosses beschäftigt. Aus bislang unbekannter Ursache stürzte ein ca. 385 kg schweres Schalungselement, das mittels Baukran zum dortigen Ort verbracht wurde, um und begrub die zwei Arbeiter unter sich.
Der 23-Jährige verstarb noch an der Unfallstelle.
Der 55-Jährige erlitt Verletzungen schweren Grades. Er wurde mit Unterstützung von Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Berndorf aus dem Kellergeschoss verbracht und dann mittels Rettungshubschrauber “Christophorus 3” in das Landesklinikum Wr. Neustadt geflogen.
Das zuständige Arbeitsinspektorat wurde den Unfallerhebungen beigezogen.
Auch die Feuerwehr Berndorf und das Rote Kreuz war im Dauereinsatz. Leider kam für eine Person jede Rettung zu spät.
Bericht Feuerwehr Berndorf.
11.11.2015 – Schwererer Arbeitsunfall auf Berndorfer Baustelle
Um 10:00 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Berndorf-Stadt mit Sirene, Pager und Alarm-SMS zu einem Arbeitsunfall in das Stadtzentrum alarmiert.
Aufgrund des Meldebildes “Personen unter umgefallener Schalung” wurde lt. Alarmstufe T2 auch die FF St.Veit an der Triesting zur Unterstützung von der Bezirksalarmzentrale Baden mitalarmiert.
Bei Bauarbeiten ist ein Schalungselement aus bisher ungeklärter Ursache umgestürzt und hat 2 Bauarbeiter darunter begraben.
Arbeitskollegen reagierten unverzüglich, und hoben mit dem Baukran das Schalungselement von den verunfallten Personen und leisteten sofort Erste Hilfe!
Von der nahegelegenen Sparkasse wurde der öffentlich zugängliche Defibrillator zur Unfallstelle geholt und versucht einen nicht ansprechbaren Bauarbeiter wiederzubeleben.
Ein 2er Arbeiter wurde unbestimmten Grades verletzt von den anwesenden Arbeitskollegen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte versorgt.
Seitens der Rettungsleitstelle wurde nach Rückmeldung der Einsatzkräfte 2 KTW, 1 RTW und zusätzlich ein Notarzthubschrauber nach Berndorf entsendet. Parallel dazu ging eine Meldung an ein First Responser Team in Berndorf.
Seitens der FF Berndorf-Stadt wurden die Rettungskräfte bei der Patientenversorgung unterstützt und der Kran des “Schweren Rüstfahrzeuges” (SRF) auf Seilwindenbetrieb umgebaut.
Parallel dazu wurde der Baustellenbereich soweit begehbar gemacht, dass der Abtransport der Personen gewährleistet werden konnte.
Da die Personen bei Eintreffen der FF Berndorf-Stadt nicht mehr unter der Schalung eingeschlossen waren, konnte die weitere Anfahrt der FF St.Veit a.d. Triesting storniert werden.
Nachdem die erste verletzte Person transportfähig gemacht worden ist, wurde die Rettungstrage mit Hebegeschirr zum Einsatz gebracht, um einen schonenden Abtransport aus der Baugrube zu gewährleisten.
Der vermutlich Schwerverletzte wurde im Anschluss mit dem ÖAMTC Notarzthubschrauber Christophorus 3 in ein Unfallkrankenhaus geflogen.
Für den 2en Verunfallten kam trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen leider jede Hilfe zu spät. Er erlag seinen schweren Verletzungen noch an der Einsatzstelle.
Unser Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit den Angehörigen und Arbeitskollegen des Verunfallten.
Die Polizeilichen Erhebungen zur Unglücksursache und die Prüfung durch das Arbeitsinspektorates sind derzeit noch im Gange.
Nach rund 2 Stunden konnte die FF Berndorf die Einsatzbereitschaft wiederherstellen.
Ein Dank gilt an alle eingesetzten Einsatzkräfte, für die sehr gute Zusammenarbeit!
Einsatzleiter:
HBI Maier Richard
Eingesetzte Kräfte:
FF Berndorf-Stadt: 5 Fahrzeuge (SRF, Tank1, KDOF, MTF, VF), 16 Personen
FF St.Veit a.d. Triesting: 2 Fahrzeuge (RLF, VRF) 19 Personen
Pressedienst BFKDO Baden: 1 Person
Rettung: 2 KTW, 1 RTW, 1NAH, 3x First Responser, 18 Personen
Polizei: 3 Fahrzeuge, 7 Personen
Arbeitsinspektorat: 2 Personen
Bestattung: 1 Fahrzeug, 2 Personen
Bericht: Stadler Fl, V
Quelle
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