Der Schauspieler und Kabarettist Ossy Kolmann verstarb am Montag nach langer Krankheit. Der viel beschäftigte Kammerschauspieler, Kabarett- und Operettendarstellern wurde 88 Jahre alt.
Wir kannten ihn als “Herrn Straub” im Lotto-Studio mit dem legendären Spruch “Wie heißt’s im Lotto? Alles ist möglich!” oder wie er in “Autofahrer unterwegs” den “Herrn Montag” gab.Oder aus der TV-Serie “Tohuwabohu” welche bis 1998 lief, diese markierte die eher letzten Auftritte am Ende einer ca. 50 Jahre währenden Karriere.
Bereits 1951 begann der Fernmeldetechniker Oswald Kolmann nach der Schauspielschule in einem Wiener Kabarett, später holte ihn Karl Farkas ins legendäre “Simpl” und die Liste der berühmten Spielstätten wurde immer länger: Theater an der Wien, Wiener Volkstheater, Raimundtheater, Wiener Volksoper und schließlich das Theater in der Josefstadt.
Neben seiner starken Bühnenpräsenz wurde Kolmann vor allem in mehr als 1.000 Fernsehproduktionen zur Kultfigur des Vorabends. Unter anderem wirkte er in „Ringstraßenpalais“, „Cabarett Cabarett“, „Tatort“ und „Der Unverbesserliche“ mit.
ORF-Programmänderungen in memoriam Ossy Kolmann
In memoriam Ossy Kolmann ändert der ORF sein Programm und zeigt am Sonntag, dem 24. Juli 2016, um 14.00 Uhr in ORF 2 das TV-Porträt „Ossy Kolmann – Abgeschminkt“. Die Dokumentation von Otto Schwarz gibt mit bekannten und weniger bekannten Ausschnitten und einem berührenden Gespräch mit Ossy Kolmann aus dem Jahre 2008 Einblicke in die Vergangenheit des österreichischen Publikumslieblings.
Anschließend um 14.30 Uhr steht mit „Der keusche Lebemann“ eine Komödie von Franz Arnold und Ernst Bach nach einer Inszenierung von Thaddäus Podgorski auf dem Programm von ORF 2. Ossy Kolmann spielt darin den paternalistischen Chef Julius Seibold, gezeigt wird eine Aufzeichnung aus den Wiener Kammerspielen aus dem Jahr 2002.
ORF III Kultur und Information zeigt u. a. am Sonntag, dem 24. Juli, um 17.25 Uhr einen der größten Publikumshits Kolmanns – „Pension Schöller“ – als Aufzeichnung aus den Kammerspielen aus dem Jahr 1994 mit u. a. Helmuth Lohner. Regie: Heinz Marecek. Danach steht um 19.00 Uhr das Porträt „Ossy Kolmann – Abgeschminkt“ auf dem Programm.