Anfang Juni 2017 passierte ein tragischer Bootsunfall am Wörthersee, es gab einen Toten und einen mutmaßlichen Verursacher welcher das Motorboot mit 1,2 Promille gelenkt haben soll. Während sich nun keiner schuldig fühlt, langt bei der meist leidtragenden Person eine hohe Rechnung ein …
Die Sache schlug hohe Wellen, auch weil der Bootslenker, diversen Plattformen zufolge eine bekannte Persönlichkeit sein soll. Einige Betreiber bestätigten das sogar und aufgrund der öffentlichen Bekanntheit des 44-jährigen Niederösterreichers könnte man den Namen auch voll nennen.
Jedoch erhielten zu offen kritisierende Verfasser in den sozialen Medien angeblich Drohungen und so verschwanden etliche Berichte wieder. Natürlich heizt das die Gerüchteküche nur weiter auf, aber verstehen wir bitte auch mal den mutmaßlichen Unglückslenker: niemand schubst absichtlich seine Passagiere ins Wasser!
Die feuchtfröhliche Bootspartie sollte sicher nie so enden und selbst der besoffenste Lenker kann nicht alles dafür, das ein vmtl. ebenfalls alkoholisierter Mann evtl. auch dadurch eher über Bord ging.
Mitten in die Trauer platzt eine 10.000 € Rechnung
Einige Medien beobachten den Fall natürlich weiter und berichten nun von einer saftigen Bergekosten Rechnung an die ohnehin wirklich leidtragende Witwe des 44-jährigen Opfers aus NÖ.
Jene Rechnung wurde, wie in solchen Fällen üblich von den Einsatzkräften lt. Tarifordnung des Landes erstellt, bzw. zusammengestellt, bzw. in dem Fall angeblich von oder mit Hilfe der Gemeinde Maria Wörth. (Immerhin darf eine Freiwillige Feuerwehr angeblich keine eigenen Rechnungen schreiben, dies ist Sache der Gemeinde)
Bedenkt man die Dauer des Einsatzes, all die Personen und Geräte kommt da schnell viel zusammen. Natürlich sind die Rechnungs-Empfänger sauer, vermuten lt. KRONE, dass die lückenhafte Informationspolitik der Behörden an der hohen Summe schuld sei.
Keine Fehler der Behörden feststellbar
Zu all der Trauer kommt nun diese Rechnung – die Empörung ist verständlich.
Doch der Bürgermeister von Maria Wörth, Hr. Markus Perdacher beschreibt dies als die “übliche Vorgangsweise“. Und dies deckt sich auch mit den Gesetzen und diesbezüglichen Tarifordnungen des Landes Kärnten. Es sei also lt. Bgm. Perdacher keineswegs durch irgendwelche Versäumnisse oder Informationslücken zu so hohen Kosten gekommen.
Auch Polizeisprecher Hofrat Mag. Rainer Dionisio gab Zeit im Blick heute vormittag eine eindeutige Stellungnahme ab: “Die Polizei hat bisher von keiner Organisation irgendwelche konkreten Anfragen zu Daten von Unfallbeteiligten erhalten.”
Hochsaison für Verschwörungs-Theoretiker?
Wie auch immer, die Sache ist relativ kompliziert und wenn diverse Verschwörungs-Theoretiker noch politische Verflechtungen dazu dichten, wird es unübersichtlich.
Das Ganze ist auch ohne die Einbeziehung gewisser (zt. ehem.) NÖ Landespolitiker und (ebenfalls zT. ehem.) leitenden ORF Persönlichkeiten tragisch genug.
Ich denke, wir alle, egal ob man “irgendwas mit Medien” macht und daher aus beruflichen Gründen die Nase in fremde Angelegenheiten steckt – oder andere – wir alle können uns nur schwer in andere hinein versetzen. Die wenigsten Menschen gefährden absichtlich das Leben von Freunden, Kollegen, Verwandten. Doch diese Dinge passieren, ausgerechnet während einer Feier, im Urlaub, immer wenn keiner mit einer 180 ° Wendung des Schicksals rechnet.
Bitte denken vor Tippen
Doch evtl. hilft das: “Ich möchte jetzt nicht in den seiner Haut stecken, der das verbockt hat” Denn dem vmtl. Unglückslenker drohen (je nach Rechtsgrundlage) einige Jahre Haft. Aber auch der Skipper, konkret der Vertreter des Bootseigners wird zur Verantwortung gezogen.
Also bitte: Denken vor dem Tippen!
In der Hektik des Alltags können natürlich jedem Autor Fehler passieren und solche Ereignisse können auch den sachlichsten Reporter emotional kompromittieren. Daher diese, meine persönlichen Zeilen …
PS: Wir bleiben an der Sache dran, dzt. stehe noch weitere Stellungnahmen der beteiligten Personen aus. Sobald diese (oder sonstige neuen Infos) eingelangt sind, informieren wir weiter.