VP-Olischar: Chorherr muss für Aufklärung sorgen und alles offenlegen
Klassischer Fall von Unvereinbarkeit – Umfassende und gründliche Aufarbeitung der Causa unabdingbar
„Christoph Chorherr muss dringend für die notwendige und vollständige Aufklärung sorgen. Die Vorwürfe sind gravierend, die Optik ist verheerend. Das kann und darf nicht einfach vom Tisch gewischt werden“, so ÖVP Wien Gemeinderätin Elisabeth Olischar angesichts der heutigen Pressekonferenz von Christoph Chorherr und weiter: „Eine umfassende und gründliche Aufarbeitung dieser Causa ist unabdingbar.“
Dass zwar die Spenderlisten und Unterlagen des Vereins an die Staatsanwaltschaft übergeben, jedoch nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, entspreche nicht der Transparenz, die man in einem derartigen Fall erwartet.
Die Tatsache, dass der Verein von Christoph Chorherr finanzielle Zuwendungen genau aus jenem Bereich erhalten habe, für den er in der Stadt Verantwortung trage, sei ein klassischer Fall von Unvereinbarkeit. „Diese Optik ist mehr als verheerend und erfordert rasche Maßnahmen. Wie bereits angekündigt, werden wir auch schriftliche Anfragen an die Stadträte Ludwig und Vassilakou stellen, um hier endlich Licht ins Dunkel zu bringen“, so Olischar abschließend.
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Die Grünen kommen aus den Skandalen nicht mehr heraus.
Grünen-Chorherr wehrt sich gegen Korruptions-Vorwürfe
„Niemals habe ich jemanden, weil er oder sie gespendet hat, einen Vorteil bei einem Widmungsverfahren – so weit ich daran beteiligt gewesen bin und ich das auch hätte beeinflussen können – einen Vorteil verschafft.“ So hat sich Grünen-Gemeinderat und Planungssprecher Christoph Chorherr heute, Montag, gegen Vorwürfe verteidigt, welche über die Medien gegen ihn vorgebracht wurden. Chorherr ist neben seiner Tätigkeit als Gemeinderat und als Mitglied der Ausschüsse für Wohnbau und Flächenwidmungen Vorstand der Vereine „s2arch“ und „Ithuba“, die Entwicklungshilfe und Schulprojekte in Südafrika betreiben. Unter den Großspendern der beiden Vereine sollen auch ImmobilienunternehmerInnen und Firmen sein, die selbst Bauprojekte wie den Hochhausbau am Heumarkt-Areal betreiben, oder in Naheverhältnis dazu stehen, so die Anschuldigung.
Chorherr sei „interessiert an Transparenz“, verwies aber auch auf „die Komplexität des Fundraisings“. Er kündigte an, an die Staatsanwaltschaft heranzutreten und die Unterlagen dazu offen zu legen. Sollte es „rechtlich fragwürdige Konstruktionen geben“, so sei es Aufgabe der Justiz, diese aufzudecken. Er, Chorherr, sei nach wie vor von der Neugestaltung des Heumarkt-Areals überzeugt; auch wenn er in der Projektjury ursprünglich gegen das Hochhaus-Projekt gestimmt habe. Außerdem habe er bis vor kurzem keine Kenntnis davon gehabt, dass es eine geschäftliche Verflechtung zwischen einem Haupt-Spender seines Vereins und dem Projektwerber für das Hochhaus am Heumarkt gegeben haben soll.
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