„Ab jetzt gibt es nur noch eine Partei, nur noch eine SPÖ.
Mit Euch gemeinsam. Wir gemeinsam!“, mit diesen Worten bedankte sich der neu gewählte SPÖ Wien-Vorsitzende Michael Ludwig bei den Delegierten für das Vertrauen am heutigen Landesparteitag. Er rief aber auch zu Geschlossenheit auf und unterstrich: „Ich strecke meine Hand aus.“ Ludwig bedankte sich bei den Delegierten und Mitgliedern auch für den solidarischen Weg bis zur Wahl des neuen Vorsitzenden. „Ich danke vor allem auch Dir, Andi“, richtete er seine Worte auch direkt an Klubobmann Andreas Schieder.
Zum Abschluss seiner Ansprache an die Delegierten direkt im Anschluss an die Verkündung des Wahlergebnisses brachte Ludwig auch noch einen spontanen Antrag ein. „Ich schlage vor, Michael Häupl, dem wir in Wien und in der SPÖ so viel verdanken, zum Ehrenvorsitzenden zu machen.“ Der Antrag wurde mit überwältigender Akklamation angenommen.
Bereits am Vormittag in seiner Kandidatenansprache skizzierte Ludwig die großen Herausforderungen der Zukunft. Und dabei gilt ganz grundsätzlich: „Wir müssen das Wir-Gefühl stärken!“ Dies gelte insbesondere auch für das Wachstum der Stadt. „Wir müssen den Wachstumsprozess begleiten und die Herausforderungen in der Infrastruktur anpacken. Ich stehe auch ganz klar zur Nord-Ost-Umfahrung, der Stadtstraße in der Donaustadt und auch zu der 3. Piste am Flughafen Wien.“
Der zweite wichtige Themenbereich, die Digitalisierung, biete Chancen und Risiken gleichermaßen. „Ich will, dass wir in Wien uns dieser Herausforderung stellen. Ich will Wien zur Digi-Stadt ausbauen“, so Ludwig. Er verwies dabei auch auf bereits gestartete Projekte, wie „Smarter together“, dem derzeit größten Projekt, das in einer Städtepartnerschaft abgewickelt von der EU mit umfassenden Fördermitteln unterstützt wird.
Als dritte wichtige Herausforderung nannte Ludwig den Umgang mit Rechtspopulismus und Neoliberalismus – „politische Kräfte, die unsere Gesellschaft spalten und zerstören wollen. Wir werden unsere Stadt als Gegenmodell zu dem, was die schwarz-blaue Bundesregierung derzeit schon abliefert, positionieren“, so Michael Ludwig. „Ich bekenne mich ganz klar zur Sozialpartnerschaft“, unterstrich Ludwig. Gleichzeitig warnte er auch davor, dass sich ÖVP und FPÖ gemeinsam mit anderen politischen Kräften zusammenschließen, um gegen die Sozialdemokratie Mehrheiten zu erreichen, wie zuletzt auch das Beispiel in Wiener Neustadt zeige. Ein Szenario, das auch für Wien zur Realität werden könnte. Daher „werden wir gemeinsam kämpfen, dass wir so stark sind, dass gegen die Sozialdemokratie nicht regiert werden kann.“
Ludwig betonte gerade auch im Hinblick auf die Gemeinderats- und Landtagswahlen sowie auch auf die Bezirksvertretungswahlen 2020: „Wien muss Wien bleiben und seinen Charme behalten, aber Wien muss auch offen für Neues sein. Damit werden wir auch die anstehenden Herausforderungen meistern.“ Und er appellierte für eine Geschlossenheit in der SPÖ: „Denn gemeinsam sind wir stark!“
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