Über der Meeresoberfläche tobt der kalte Krieg, aber auch in den Untiefen des Ozeans tun sich zwischenmenschliche Abgründe auf. Doch dann tauchen geheimnisvolle Wesen auf und diese unglaubliche Begegnung ändert alles …
Am Beginn dieses wahrhaft tiefgründigen Science-Fiction Blockbusters von James Cameron wird ein Zitat von Friedrich Nietzsche gezeigt: “Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein“.
Ja, trotz aller Action ist es tatsächlich ein Film zum Nachdenken: Denn es um nichts weniger als einen nuklearen Konflikt zwischen Ost und West, die ökologische Apokalypse, Aliens und um den Grund der Liebe.
Der Film gewann bei der OSCAR Verleihung 1990 in der Kategorie Beste visuelle Effekte. Wobei erst einige Jahre später die lange Special Edition (164 Min.) mit neuen Spezialeffekten entstand. 1989 konnte aber schon die knapp 140 Min. Erst-Version mit damals bahnbrechenden Animationen aufwarten – zB. die schlauchförmige Kreatur aus Wasser, welche die Gesichter der Crew nachahmt, usw.
Namhafte Kritiker nannten “Abyss” in einem Satz mit filmischen Meilensteinen wie “2001”, ” Das Boot” und die “Unheimliche Begegnung der dritten Art”. Wie auch immer, der bald 30 Jahre alte Streifen ist auch ein Meisterwerk und kommt viel zu selten ins Fernsehen.
Nun ist es endlich wieder soweit und wir können in eine Welt abtauchen, die weniger erforscht ist als der Mond oder der Mars …
Ein Tanz am Rande des Abgrunds
Das amerikanische Atom-U-Boot „USS Montana“ kollidiert bei einer Patrouille in der Nähe des Kaimangrabens mit einem rätselhaften Unterwasserfahrzeug und sinkt.
Die US-Marine chartert daraufhin die Tiefsee-Ölbohrstation „Deepcore“, um von dort aus eine Rettungsmission zu lancieren. Der Kapitän der Tauchstation, Bud Brigman, ist wenig begeistert, als die Militärs nicht nur den hypernervösen, aggressiven Lt. Coffey an Bord bringen, sondern auch Brigmans Ehefrau Lindsey, mit der er in Scheidung lebt. Doch als Konstrukteurin der Tiefseeplattform wird Lindsey gebraucht, um die komplizierte Aktion durchzuführen.
Einer der Taucher kommt mit einem rätselhaften Unterwasserwesen in Kontakt und fällt in ein Koma. Zurück in der Tauchstation geraten die Konflikte aus dem Ruder: Der Scheidungskrieg der Brigmans lodert auf und verseucht die Atmosphäre; die Militärs setzen mit dem Versuch einer heimlichen Bergung der Nuklearsprengköpfe des U-Boots das Leben auch der zivilen Crew aufs Spiel und an der Meeresoberfläche wütet ein Hurrikan.
In den Tanz am Rande des Abgrunds (hier der über 7.000 Meter tiefe Kaimangraben) mischen sich noch die rätselhaften Unterwasserwesen, die sich als Aliens mit einer eigenen Agenda herausstellen.
Stab und Besetzung
Regie und Drehbuch: James Cameron
Produktion: Twentieth Century Fox, Pacific Western, Lighstorm Entertainment
Produzent: Gale Anne Hurd, Van Ling
Kamera: Mikael Salomon, Dennis Skotak
Schnitt: Joel Goodman, Steven Quale, Howard E. Smith
Musik: Alan Silvestri, Robert Garrett
Cast:
Michael Biehn (Lt. Coffey), Ed Harris (Bud Brigman), Mary Elizabeth Mastrantonio (Lindsey Brigman), Leo Burmester (Catfish de Vries), Todd Graff (Alan “Hippy” Carnes), Kimberly Scott (Lisa), J.C. Quinn (Sonny)
Dauer: 164 Min. (Special Edition)
USA, 1989