Ausgerechnet in die Gruppe Soldaten raste der Autofahrer, die für die Terrorsicherheit zuständig sind.
In einem Vorort von Paris sind Mittwochfrüh sechs Soldaten von einem Fahrzeug angefahren und verletzt worden. Der Lenker konnte nach der Tat mit seinem Wagen fliehen, wurde aber am Nachmittag auf einer Autobahn gestoppt und verhaftet. Die verletzten Sicherheitskräfte waren im Rahmen einer Anti- Terror- Patrouille im Einsatz gewesen.
Laut Innenminister Gerard Collomb sei die Attacke kein Unfall gewesen: “Wir wissen, dass das eine absichtliche Tat war.”
Als die sechs Soldaten das Gebäude verließen, seien sie von dem “sehr schnell” auf sie zurasenden Pkw erfasst worden. Die Männer wurden in Krankenhäuser gebracht, drei von ihnen erlitten nur leichte Verletzungen. Bei den anderen hatten die Behörden zunächst schwere Verletzungen befürchtet, dies bewahrheitete sich aber nicht. Collomb sagte, die Männer hätten berichtet, dass sie den Eindruck hatten, in dem Auto sei ein einzelner Mann gesessen.
Täter bei Festnahme durch Schüsse verletzt
Der mutmaßliche Täter konnte vorerst mit seinem Auto fliehen und wurde stundenlang gesucht. Am Nachmittag konnten ihn Polizisten auf der Autobahn A16 in der Nähe der nordfranzösischen Stadt Boulogne- sur- Mer stoppen und verhaften. Laut Behörden wurde der Mann durch Schüsse verletzt. Bei dem 36- jährigen festgenommenen Algerier handle es sich um den Täter, hieß es aus Justizkreisen. Der Mann habe laut den Ermittlern im Großraum Paris gelebt und sei nicht vorbestraft. Er habe eine Aufenthaltsgenehmigung und sei den Geheimdiensten nicht wegen einer möglichen Radikalisierung bekannt.