Das war die LAND-ROVER & JAGUAR Tour 2018

Drei neue Briten im Test und im Bild

LANDROVER u JAGUAR AB-Tour 2018
| © zib/Peter Schweinsteiger

Am ersten Juni Wochenende fand das alljährliche Gipfeltreffen der beiden großen Automarken LAND-ROVER und JAGUAR am ÖAMTC Gelände in Teesdorf statt. Wir waren bei der Above & Beyond Tour 2018 und bringen eine Menge Bilder und Infos mit.

Range Rover Velar

Wie erwartet, konnte man nun endlich auch den jüngsten Range Rover, den VELAR auf Asphalt und im leichten Gelände testen. Nun, es ist mehr ein SUV, macht aber gegen seine älteren und Offroad erfahreneren Brüder, wie den klassischen Range und dessen “Sport” Variante eine gute Figur.

Dabei endet die Preislage des VELAR samt allen Sonderausstattungen dort, wo der Range Rover beginnt. So ist der VELAR von ca. 61.300 € bis 75.000 € zu haben, Aufpreise, zB. für die HSE Variante: 22.000 €. Ja und der Range fängt bei so etwa 115.000 € an …

Da wir aber nur im leichten Gelände testen durften, weiß ich nicht, ob sich die Preislagen auch mit den Kletterkünsten des VELAR decken. Also ob diese auch dort enden, wo die anderen beiden Range Rover, bzw. der große Discovery erst anfangen?

Der neueste Range ist jedenfalls außen so schön, wie Landys heute eben sind, auch innen alles edelst verarbeitet. Jedoch, der Bildschirm in der Mitte ist irgendwie nichts für Puristen. Das Ding ist nicht mehr nur ein integrierter Teil des Armaturenbrettes (wie bisher), sondern herausragendes Merkmal. (ok, nichts gegen den Fernseher im Tesla)

Egal ob 180 oder 380 PS, der VELAR wählt seidenweich die Gänge, es sind kaum Schaltvorgänge zu bemerken.
Ganz im Gegensatz zum kleinen Discovery Sport, oder dem Jaguar E-PACE welche (zumindest in den 150 PS Versionen) merkliche Lastwechsel aufweisen können.

“Der I-PACE ist da!”

So lautet die SMS eines Bekannten, grade als wir in unseren Landy steigen und Richtung Teesdorf abbrausen. Echt jetzt? War keine Rede davon in den Mitteilungen des ÖAMTC uo. von JAGUAR. Umso größer die Neugierde und Vorfreude auf die elektrische Raubkatze.

Nun, ich weiß wie sich der stärkste Tesla fährt und auch wie der innen aussieht. Dagegen ist der I-PACE ein echtes Auto. Vor allem innen: Sportliches Ambiente mit einem mittelgroßen Bildschirm zwar, aber das geht noch. Kein Riesen-Monitor, der alles dominiert. (Zwar nicht meins, aber ich bin als DEFENDER und FREELANDER Fan kein Maßstab.)

Das der I-PACE, wie seine Benzin- bzw. Dieselbrüder “F-PACE” und “E-PACE” auch ein SUV ist, mit dem man ins leichte Gelände kann, ist auch toll. Und dabei sieht der Wagen auch noch sehr sportlich aus, nicht so “Kombi-mäßig” wie der größere F-PACE.

Das enorme Drehmoment von fast 700 Nm lässt den Kleinen Jaguar ordentlich abgehen, die 400 PS reichen völlig für eine sehr gute Beschleunigung. Das die Raubkatze dabei ziemlich lautlos unterwegs ist, ist auch klar. Wer aber den “Spruch” vermisst, hat ein Soundmodul, welches über die 18 Lautsprecher ordentliche Motorgeräusche ausgibt.

18 Lautsprecher, 9 Kameras und wer weiß nicht wie viele Stellmotoren allein für die Sitze – das braucht natürlich auch Strom. Energie, welche dann nicht für die Reichweite da ist. Auch wenn die mit 480 km angegeben wird – in der Praxis liegt das so um die Hälfte.
Aber das ist halt bei allen Elektroautos die Problemzone, nichts Jaguar spezifisches.

Da der I-PACE so ab 78.000 € beginnt und bei ein paar Hundert Kilometer stehenbleibt, ist das zu überlegen. Es ist noch immer keiner, der jeden Verbrenner von den Straßen fegt.
Denn dazu kommt attraktive Konkurrenz aus dem eigenen Rennstall – der kleine E-PACE.

“Der kleine E-PACE kommt da rauf?”

Die neue kleine Raubkatze aus der F Reihe überraschte mich auch. Denn hier kann man bereits ab 37.000 € einen Jaguar haben – um fast 10.000 billiger als der große Bruder “F-PACE”. Und sogar noch knapp unter den bisherigen Einsteigermodell “XE”.

Und zumindest im leichten Gelände kommt er auf die gleichen Hügel wie der F-PACE. Auch mit 150 PS klettert er brav hinauf. Lediglich beim runter fahren macht sich das geringere Gewicht bemerkbar, da greifen die Assistenzsysteme merklich später, weil die Räder nicht so schnell Bodenkontakt haben.

Auch auf der Straße muss es nicht unbedingt dessen 250 PS Version sein, um Spaß zu haben. Nur ist die Automatik auch bei dem 150 PS-igen etwas unruhig. Dieses sportliche Design würde sich mit Handschaltung irgendwie besser anfühlen.

Wie auch immer, dieses Auto ist eine weit billigere Alternative zum elektrischen Kollegen aus gleichem Hause, der ist nämlich auch aus dem Magna Werk.

Aus dem Landy – in den Landy …

Trotz der Konzentration auf die 3 Neuen Fahrzeuge, testeten wir aber auch die anderen, zogen Vergleiche usw.
Denn da waren noch die echten Sportler, wie die F-TYPE Jaguare, welche so heiß begehrt waren, wie deren Krümmer wurden. Oder der riesige Jaguar XJ, und der Gelände-Allrounder Discovery 5 TD6, oder dessen kleine “Sport” Version, die Einsteigerklasse bei Landrover, usw …

Nur sind die paar Stunden an so einem Tag schnell um, wenn man mit fast allen Autos fährt, 100e Fotos macht; Testfahrer, Instruktoren und Händler interviewt.

Wir danken all denen, dem ÖAMTC (besonders Peter M. für die Erklärungen des I-Pace!), den JAGUAR & LAND-ROVER Importeuren, Händlern und vor allem den vielen Fans dieser wunderbaren Autos.

So ist auch das Ende so einer Veranstaltung schön, wenn man in seinen Landy einsteigt und weiß, was man an ihm hat. Denn der bringt einen immer wieder nach Hause, auch wenn er uns beim herumkurven mit anderen Autos zugesehen hat …

PS: Die Above & Beyond Tour 2018 findet übrigens noch statt, konkret kann man den ganzen Juni  dabei sein. Abschluss ist am 30.6.2018 in Innsbruck.