E-Control: Erdgasversorgung auch bei sehr kaltem Winter gesichert.
Überprüfung zeigt, dass Gaslieferanten auch für harten Winter gerüstet sind – Gasspeicher gut gefüllt – Gasnetze nur wenige Minuten im Jahr nicht verfügbar.
Selbst wenn der heurige Winter sehr kalt sein sollte, ist die Versorgung mit Gas für Haushalte sichergestellt. Das ergab die jährliche Überprüfung des Gasversorgungsstandards, die auf Basis der Versorgungssicherheitsverordnung der EU erfolgt. Dabei müssen alle in Österreich tätigen Gaslieferanten nachweisen, auch in Extremsituationen ihre Lieferverpflichtung einhalten zu können. “Gaskunden können auch bei einer lang anhaltenden Kälteperiode auf eine sichere Versorgung vertrauen”, so Walter Boltz, Vorstand der Regulierungsbehörde E-Control. Aktuell sind die heimischen Gasspeicher mit rund sechs Milliarden Kubikmeter Gas gefüllt. “Das ist der zweithöchste Wert, der jemals verzeichnet wurde”, betont Walter Boltz. Der gesamte Jahresverbrauch von Österreich beträgt zum Vergleich rund sieben Milliarden Kubikmeter. “Der Speicherstand entspricht also beinahe dem Jahresverbrauch an Gas von ganz Österreich.” Daher bestehe auch kein Grund zur Beunruhigung, dass dieser Speicherstand niedriger ist als im Vorjahr. “Der aktuelle Füllstand der Speicher ist ausreichend, um das hohe Versorgungssicherheitsniveau in Österreich für die österreichischen Erdgaskunden zu gewährleisten”, so Boltz.
Heimische Gaskunden können sich auf sichere Versorgung verlassen.
Auch die technische Zuverlässigkeit der heimischen Gasverteilernetze ist hoch. 2014 waren die österreichischen Gaskunden von ungeplanten Unterbrechungen im Schnitt gerade einmal knapp 1 Minute und 41 Sekunden betroffen, der Wert hat sich im Vergleich zum Vorjahr weiter verbessert, wobei die Berechnungsmethodik gegenüber dem Vorjahr angepasst wurde. Das geht aus dem kürzlich veröffentlichten Monitoringbericht zur Gasnetzdienstleistungsqualität der E-Control hervor. Nicht berücksichtigt werden bei diesem Wert geplante Unterbrechungen etwa aufgrund von Instandhaltungsarbeiten, die dem Kunden im Vorhinein angekündigt wurden. “Die 1,3 Millionen österreichischen Gaskunden können sich auf eine sehr sichere Versorgung mit Gas verlassen”, betont Walter Boltz. “Wir haben in unserem Land eine stark ausgebaute Gasinfrastruktur, die technisch in einem sehr guten Zustand ist.”
Qualitätsstandards bei Gasnetzbetreibern zufriedenstellend
Seit Anfang 2013 gibt es für Gasnetzbetreiber zudem verpflichtende Qualitätsstandards. Alle Gasnetzbetreiber müssen sich seither etwa an einheitliche Fristen halten und beispielsweise Kundenanfragen innerhalb von fünf Tagen beantworten. Inwieweit diese Qualitätsstandards eingehalten werden, wurde von der E-Control heuer bereits zum zweiten Mal erhoben. “Die Ergebnisse sind insgesamt recht zufriedenstellend. Die Dienstleistungsqualität der Gasnetzbetreiber war bereits 2013 auf einem guten Niveau und hat sich 2014 noch verbessert”, berichtet Walter Boltz. Natürlich gibt es auch Bereiche mit Verbesserungspotential, beispielsweise bei der rechtzeitigen Verständigung der Kunden über Zählerablesungen. “Hier werden wir entsprechende Maßnahmen ergreifen, um die betroffenen Netzbetreiber dazu anzuhalten, den Erfüllungsgrad auch hinsichtlich dieser Qualitätskriterien weiter zu erhöhen”, sagt Boltz.
Monitoringbericht Gasnetzdienstleistungsqualität:
http://www.ots.at/redirect/Gasnetzdienstleistungsqualität