FPÖ-Kultursprecher Walter Rosenkranz bestürzt über Tod Nikolaus Harnoncourts

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In seinem Nachlass lebt Harnoncourt noch lange fort.

Mit großer Bestürzung hat FPÖ-Kultursprecher NAbg. Dr. Walter Rosenkranz die Nachricht vom Ableben von Nikolaus Harnoncourt vernommen: „Der Tod Nikolaus Harnoncourts hinterlässt eine nicht zu schließende Lücke in der österreichischen und internationalen Musikwelt. Er war ein musikalischer Forscher, der so manchen österreichischen Komponisten der Barockzeit der Vergessenheit entrissen hat. Mit seiner Aufführungspraxis revolutionierte er die Alte Musik und eröffnete Künstlern und Publikum einen vollkommen neuen Zugang. In seinem ewigen Streben nach Authentizität der Werke glich Harnoncourt einem Gadamer der Musikwelt. In seinem Vermächtnis wird er noch lange fortleben. Mein Mitgefühl gilt seiner Frau und allen Angehörigen.“

Der berühmte Dirigent starb in der Nacht im Kreise seiner Familie nach einer schweren Krankheit.

Die Presse berichtet

Vor wenigen Wochen erst hat der wohl prägendste Dirigent seiner Generation die Abonnenten seines Wiener Musikvereins-Zyklus wissen lassen, dass er nicht mehr imstande sei, weiterhin Konzerte zu leiten. Am Sonntagnachmittag kam die Meldung, dass Nikolaus Harnonocurt 86-jährig gestorben ist. Die Klassik-Welt verliert damit jenen Mann, der wie kein anderer die Aufführungsgeschichte der vergangenen Jahrzehnte geprägt und den Geschmack einer ganzen Hörergeneration entscheidend mitgeprägt hat.

Geboren am Nikolaustag des Jahres 1929 hat der Spross einer Adelsfamilie kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Wien Musik studiert. Als Schüler des philharmonischen Cellisten Emanuel Brabec erhielt er 1952 eine Cellisten-Stelle bei den damals von Herbert von Karajan geführten Wiener Symphonikern. Parallel zu seinem Orchesterdienst arbeitete Harnnoncourt von Anbeginn mit gleichgesinnten wie Eduard Melkus oder seine spätere Frau Alice an der Herausbildung eines an der historischen Wahrheit orientierten Aufführungs-Stils.

Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.