Gemeinden fordern Ersatz für Pflegeregress

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Das werden noch harte Verhandlungen.
Hoffentlich nicht wieder auf die Pflegenden und ihre Angehörigen!

Mit 1. Jänner 2018 wird der Pflegeregress abgeschafft. Während die Kosten für Pflegeheimbewohner und Verwandte wegfallen, steigen sie für Länder und Gemeinden. Der Gemeindebund fordert nun vollen Kostenersatz durch den Bund.

Im Juni beschloss der Bund das Aus für den Pflegeregress. Laut Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl seien die Gemeinden dabei aber nicht miteinbezogen worden. Deshalb müsse der Bund jetzt auch für die Folgekosten der Länder und Gemeinden aufkommen, sagt er.

Zuletzt wurden in Niederösterreich 9.300 Personen in einem Pflegeheim betreut. Durch die Abschaffung des Pflegeregress dürften die Zahlen 2018 deutlich steigen, weil für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen keine Kosten mehr entstehen, ist Riedl überzeugt: „Viele, die aus Sorge vor Regresszahlungen bisher nicht um einen Heimplatz angesucht haben, werden das nun tun. Auch die Menge der bisherigen Selbstzahler wird wegfallen“, so Riedl. Dieser Ansicht sind auch Land und Gesundheitsexperten.

System für Gemeinden „unfinanzierbar“

Für Länder und Gemeinden bedeutet das aber, dass die Pflegekosten steigen werden. Die Ausgaben für die Sozialhilfe – im Vorjahr etwa 460 Millionen Euro – teilen sich in Niederösterreich Land und Gemeinden zu je 50 Prozent. Durch die Abschaffung des Pflegeregresses sollen die Kosten um bis zu 80 Millionen Euro steigen, schätzt der Gemeindebund. Gesundheitsexperten halten die Zahlen durchaus für plausibel.

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Schaun ma mal was Türkis/ Blau hier aus dem Hut zaubern.

Pflege ist ja zum Wirtschafts Schwerpunkt geworden.