Der Verleger Christian W. Mucha vereinte fast die gesamte Führungsriege der österreichischen Kreativ-, Werbe- und Medienszene zu einem starken Statement für Nächstenliebe, Integration und Hilfsbereitschaft.
(Wien) – Heute präsentierte die Aktion “Vereinte Agenturen Österreichs für grenzenlose Menschlichkeit” die Siegerkampagne in der Wirtschaftskammer Wien. Mit großer Unterstützung der führenden heimischen Medien-Macher. Angeführt von Österreich-Herausgeber Wolfgang Fellner, Heute-Chefredakteur Dr. Christian Nusser, NÖN-Chefredakteur Prof. Harald Knabl, Gewista-CEO KR Karl Javurek, Radio KroneHit-Chef Dr. Ernst Swoboda, IP Österreich-Chef Walter Zinggl und für den Hauptsponsor ORF Sissy Mayerhoffer und Marketingchef Mag. Martin Biedermann, die persönlich anwesend waren.
20 renommierte Werbeagenturen hatten 21 Kreativ-Arbeiten in Sachen Gastfreundschaft & Menschlichkeit, die im Vorfeld am 24.09.2015 im Palais Sans Souci von 75 Prominenten juriert wurden, präsentiert. In den darauf folgenden Tagen konnte die Öffentlichkeit bis zum 30.09.2015 online mitvoten, wobei über 60.000 Stimmen abgegeben wurden.
Das Ergebnis war eindeutig: Die Werbeagentur Czerny Plakolm entschied sowohl die Experten-Abstimmung als auch das Online-Voting mit deutlichem Vorsprung für sich. Peter Czerny, Gerhard Plakolm und ihr Team sowie Anthony F. Guedes von der Film Factory arbeiteten mit großer Sieges-Freude und Akribie die letzten Tage daran, die ausgezeichnete Kampagnenidee präzise auszufeilen, abzurunden und schließlich final umzusetzen.
In der Siegerkampagne zeigen namhafte Persönlichkeiten Flagge, die unser Land prägten oder prägen. Starke Persönlichkeiten laufen im TV-Spot wie Kalenderblätter vor dem Betrachter ab und münden -untermalt von der Bundeshymne, intoniert von schlanken Saxofonklängen – im Statement “Heimat bist du großer Flüchtlinge und großartiger Mitmenschen”. Ein Statement dafür, dass die Österreicher schon immer ein offenes Herz und offene Türen haben, wenn Not am Mann ist.
“Das, was da entstanden ist, hat sich fantastisch entwickelt, eine unglaubliche Dynamik bekommen und macht mich stolz und froh”, zeigt sich Christian W. Mucha von der Aktion und dem Echo darauf überwältigt. Mit über 5 Millionen Euro an Werbefläche, Kreativ- und Produktionsleistung ist diese Kampagne wohl eine der höchstdotierten der Zweiten Republik. Und sicher die größte Privat-Initiative. Noch während der Presse-Veranstaltung erreichte Verleger Mucha ein Mail der ProSiebenSat.1 PULS 4 Gruppe, in dem ihm zugesichert wurde, dass noch rechtzeitig vor Kampagnenstart auch die einzig fehlende Senderfamilie “dabei” ist.
Getragen wird die Kampagne von praktisch allen führenden Medien des Landes.
Angeführt von ORF über ATV und IP Österreich mit all seinen Sendern (RTL, RTL2, VOX etc.) über ServusTV bis zu R9 von Krone, Kurier, Österreich, Heute, der Presse, dem Standard, den Niederösterreichischen Nachrichten, den Oberösterreichischen Nachrichten, den Salzburger Nachrichten und der Kleinen Zeitung bis zur Wiener Zeitung. Von der Verlagsgruppe News bis zu Ahead Media, Gewinn, Echo-Medienhaus, Wiener, Seitenblicke, Falter, von der Gewista mit über 2000 Plakaten über KARTNIGs Perspektiven Außenwerbung bis zu Megaboard, von fast allen großen Radiostationen von Ö3 über die ORF-Regionalprogramme, von FM4 bis zu KroneHit Radio, von Radio Arabella bis zur Antenne, von Radio OE24 bis zu Radio Energy reicht die lange Liste der unterstützenden Medien. Dazu kommt Banner- und Online-Werbung auf ungezählten Internet-Plattformen. Unternehmen wie der Flughafen Wien und die ÖBB stellen prominente Werbeflächen kostenfrei zur Verfügung. So entsteht österreichweit eine schier endlose Liste von Menschlichkeit und Solidarität. Ein starkes Statement der verantwortlichen Manager.
Heimat bist du großer Flüchtlinge – die Akteure
Die Helden der Kampagne für grenzenlose Menschlichkeit sind bekannte Österreicher. Mit Namen, die aus allen Erdteilen kommen. An die wir uns freilich längst gewöhnt haben und die in unseren Ohren und Herzen positiv aufgenommen wurden.
Sie sind große Musiker und Virtuosen, einflussreiche Manager, erfolgreiche Sportler, publizistische Legenden. Menschen, die unseren Gaumen und unser Auge erfreuen, die uns zum Lachen bringen. Koryphäen auf ihrem Gebiet. Prominente Österreicher, die unser Land bereichern und bereichert haben. Auf die wir stolz sind.
Sie alle haben etwas gemeinsam: Ihre Wurzeln sind anderswo. Sie sind zugewandert, teils vor Krieg und Aufständen geflohen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Österreich gekommen oder bereits in zweiter/dritter Generation hier lebend – und sie haben trotz ihres Erfolges ihre Herkunft nicht vergessen. Deshalb haben sie zugestimmt, ihre Namen und ihre Gesichter in den Dienst der guten Sache zu stellen. Dafür sagen wir ein herzliches “Vergelt’s Gott”.
1.) Lidia Baich
Die Virtuosin gilt als eine der vielseitigsten Geigen-Solistinnen unserer Zeit. 1981 in Leningrad (heute St. Petersburg) geboren, kam sie als Kind nach Österreich. Schon mit acht Jahren gewann sie, damals unterrichtet von dem aus der Ukraine immigrierten Violinisten Prof. Boris Kuschnir, ihren ersten internationalen Wettbewerb. Vielfach dekoriert – u.a. als “Europäischer Musiker des Jahres” -arbeitete Baich bereits mit Koryphäen wie Andrea Bocelli, Erwin Schrott, Lorin Maazel oder Elina Garanca.
2.) Amina Dagi
Amina Dagi weiß, was Flucht bedeutet. Sie kam 1995 als Amina Mirzakhanova in Dagestan (Nordkaukasus, Russland) zur Welt, woraus sich auch ihr Name ableitet. Per LKW flüchtete sie mit Mutter und Bruder, war tagelang unterwegs, musste alles zurücklassen. Von der Schweiz wurde die Familie zurück nach Österreich geschickt. Gut für Österreich: Als Miss Austria 2012, erfolgreiches Model und Integrationsbotschafterin ist die bildschöne Absolventin einer Tourismusschule eine echte Bereicherung für unser Land.
3.) Mirna Jukić
Sie ist mehrfache Staats- und Europameisterin, wurde drei Mal zur österreichischen Sportlerin des Jahres gewählt und holte 2008 in Peking mit Bronze die erste Olympiamedaille für eine österreichische Schwimmerin in einem Einzelbewerb. Geboren ist Mirna Jukić, die so viele Erfolge für die Alpenrepublik einfuhr, in Vukovar. In einer der am stärksten umkämpften Regionen der Jugoslawienkriege. Die Familie flüchtete nach Zagreb und kam 1999 nach Wien.
4.) Sohyi Kim
“Kim kocht” ist hierzulande zum Synonym für moderne, kreative und gesunde Asia-Küche geworden. Eine andere Welt wollte sie kennenlernen, erzählt sie in Österreichs Gastronomie-Zeitschrift FM -wo sie übrigens 2012 von einer Fachjury zur Köchin des Jahres (und 2014 auf Platz 2) gewählt wurde. Und so kam die Tochter einer japanisch-koreanischen Köchin von Busan in Südkorea mit nur 19 Jahren nach Wien. Über ihrer beispielhaften Karriere hat Kim ihre Herkunft nicht vergessen. Mit dem Projekt “Neuer Wind” gibt die Star-Gastronomin Jugendlichen mit Migrationshintergrund neue Perspektiven.
5.) Paul Lendvai
Paul Lendvai wurde 1929 in Budapest geboren. Als Sohn jüdischer Eltern 1944 verschleppt, überlebte er dank eines Schweizer Schutzpasses. Aufgrund seiner journalistischen Tätigkeit für sozialdemokratische Zeitungen wurde Lendvai 1953 verhaftet und erhielt Berufsverbot. Über Prag und Warschau floh er im Zuge des Ungarn-Aufstandes 1957 nach Wien, wo er zwei Jahre später die österreichische Staatsbürgerschaft erhielt. Als sensibler Beobachter und brillanter Analytiker ist der vielfach ausgezeichnete Journalist schon zu Lebzeiten eine publizistische Legende.
6.) Boris Nemšić
Der bosnische Kroate wurde 1957 in Sarajevo (Jugoslawien, heute Bosnien und Herzegowina) geboren, wo er 1980 seinen Abschluss zum Diplomingenieur der Elektrotechnik machte. Als 27-Jähriger emigrierte Nemšić nach Österreich, wo er nach seiner Promotion an der TU eine glänzende Karriere bis zum Telekom-Boss hinlegte. Mittlerweile arbeitet der Top-Manager in Dubai, sehnt sich aber nach Österreich. Und auch seine kroatischen Wurzeln pflegt er: Seit 2005 besitzt Nemšić das Weingut “Bon Temps” auf der Insel Vis.
7.) Michael Niavarani
“Wir sind eine stinknormale persisch-österreichisch-deutsch-amerikanisch-schwedisch-britisch-iran ische Emigrantenfamilie, aber zum Teil auch schon »hier« (wo auch immer Sie gerade sind und dieses Buch lesen) geborene Familie!” -Michael Niavarani, der diesen Satz in seinem Buch “Vater Morgana” schreibt, ist “hier” geboren. In Österreich. Doch der Sohn eines Iraners und einer Wienerin kokettiert – ob auf der Kabarett-Bühne oder als Autor – mit seinen persischen Wurzeln. In einem Interview mit dem Kinomagazin “Skip” sagte er: “Es gab eine Zeit, da hätte man sich nicht vorstellen können, dass einer mit dem Namen Vranitzky österreichischer Bundeskanzler wird. Vielleicht gibt’s in fünfzig oder hundert Jahren einen österreichischen Bundeskanzler Josef Üzgül. Der heißt dann eben so, und es wird sich keiner mehr fragen, ob das einmal ein Türke war.”
8.) Harald Nograsek
Fremdem und Fremden aufgeschlossen gegenüberzustehen, liegt in der Natur der Tourismusbranche. Und in der Natur des Mannes, der an der Spitze des führenden österreichischen Tourismuskonzerns steht: Mag. Harald Nograsek kommt aus der Finanzbranche und ist seit 2007 Generaldirektor der Verkehrsbüro Group (mehr als 3000 Mitarbeiter). Geboren in Graz, liegen seine Wurzeln im slowenischen Ptuj, von wo Nograseks Großvater und Urgroßvater nach Österreich kamen.
9.) Ivica Vastić
Nach seinem WM-Tor 1998 gegen Chile wurde Ivica Vastić medial von uns allen ins Herz geschlossen. Da war der gelernte Schiffsbauer aus Split bereits sieben Jahre in Österreich. Durch Kontakte seines Vaters konnte das junge Fußball-Talent während des Kriegs in Kroatien 1991 nach Wien kommen und kickte sich hier an die Spitze. Ob bei Sturm Graz, beim LASK Linz, in der National-Elf oder später als Trainer: Vastić ist eine Legende des österreichischen Fußballs. Mit dem Buch “Gemeinsam gewinnen wir – Fußball verbindet” hat er bereits seinen gedruckten Beitrag zur Integration im Sport geleistet.
10.) Joe Zawinul
Geboren als Josef Erich Zawinul 1932 in Wien (gestorben 2007 ebenda) war Joe Zawinul einer der bedeutendsten und einflussreichsten Jazzmusiker des 20. Jahrhunderts – einer Musikrichtung im Übrigen, die es ohne Zuwanderung nicht gäbe. Als Sohn einer ungarischen Sintiza (Sinti) und eines Arbeiters aus Südmähren war er stolz auf seinen multikulturellen Hintergrund. Seine Liebe zum Jazz entdeckte Zawinul im Internat im Sudetenland.
Reem Abo Eyta
Reem Abo Eyta ist 21, Flüchtling aus Syrien. Was sie zurückgelassen hat: Eine zerbombte Wohnung, ein Leben im Terror. Schwanger und mit ihrer zweijährigen Tochter hat sie sich nach Österreich durchgekämpft. Hat einen Brand auf dem Schlepperboot nach Lesbos überlebt. Reem steht nicht nur für das Leid der vielen Flüchtlinge. Sondern auch für Hoffnung: Eine Familie aus St. Pölten hat sie aus dem Auffanglager in Traiskirchen geholt. Und damit Reem, der kleinen Remas und dem ungeborenen Kind die Chance auf ein neues Leben gegeben. Für Menschen wie Reem machen wir diese Kampagne.
Die Kampagne ruft zum Spenden auf, entweder über das Helfen-Konto auf www.mucha.at oder über die Daten-Zeile:
IBAN: AT75 2011 1400 1440 0111
und kommt Projekten der folgenden Organisationen zugute: Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz, Samariterbund sowie Volkshilfe. Die Spendengelder fließen zu 100 Prozent an die Genannten, die Protagonisten haben ihre Leistungen und ihren Einsatz 100-prozentig kostenlos und spesenfrei zur Verfügung gestellt.