Hier die andere Seite der Medaille:
Schwarzer Tag für die Sparer
Notenbank will ab November monatlich Wertpapiere für 20 Mrd. Euro erwerben.
Frankfurt. Europas Währungshüter stemmen sich mit allen Mitteln gegen die Konjunkturschwäche: Banken müssen künftig noch höhere Strafzinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken. Zudem steckt die Notenbank frische Milliarden in Anleihen. Das beschloss der EZB-Rat am Donnerstag in Frankfurt. Das erste Mal nahm der neue OeNB-Chef Robert Holzmann an der Ratssitzung teil.
Damit verschärft die Zentralbank zum Ende der Amtszeit von EZB-Präsident Mario Draghi ihre ultralockere Geldpolitik nochmals. Die achtjährige Amtszeit des Italieners endet am 31. Oktober 2019. Der Leitzins, der seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent liegt, bleibt unverändert auf diesem Niveau.
Dass die Notenbank erneut nachlegen würde, war erwartet worden. Angesichts der weltweiten Konjunkturabkühlung und der Schwäche des Welthandels seien “signifikante geldpolitische Impulse” notwendig, hatte Draghi nach der Sitzung des EZB-Rates vor sieben Wochen gesagt.
Weitere Beschlüsse:
Leitzins bleibt bei 0,0 % – Banken-Einlagenzins sinkt auf -0,5 %
EZB will ab November monatlich Wertpapiere für 20 Mrd. Euro kaufen
EZB erhöht Strafzinsen für Banken und kauft Anleihen
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