Er war Jurist, wusste alles über Gesetze.
Natürlich wusste er auch, darüber Bescheid, du sollst nicht töten.
Nun wurde der Jurist aber selbst zum Mörder. Zum Mörder an seiner Ex Frau, die er über alles hasste.
Das Genfer Strafgericht hat am Freitag einen aus Wien stammenden Juristen wegen Mordes an seiner Ex-Frau im Juni 2014 zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt. Zu dem Tötungsdelikt kam es damals in unmittelbarer Nähe der beiden Kindern des Paares. Für die Richter gab es keine Zweifel, dass der 37-jährige Jurist seine Ex-Frau kaltblütig erschossen hatte.
Der Mann hatte am Tag der Bluttat zunächst ein Fußballspiel der Weltmeisterschaft 2014 mit seinem achtjährigen Sohn angeschaut. Zurück im Wohnblock seiner Ex-Frau verabschiedete er sich von seinem Sohn. Für die Zeit danach konnte sich der Angeklagte an nichts mehr erinnern. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft schoss er im Gang des Hauses mit einer Pistole fünf Mal auf die Frau.
Staatsanwaltschaft forderte 18 Jahre Freiheitsstrafe
Nach Ansicht des Gerichts handelte der Angeklagte aus purem Egoismus. Er habe befürchtet, dass seine Ex-Frau mit den Kindern nach Mexiko ziehen könnte. Er habe sich ihr gegenüber immer bedrohlicher verhalten. Die Verteidigung plädierte im Prozess vergeblich auf Freispruch. Das Gericht blieb unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die eine Freiheitsstrafe von 18 Jahren gefordert hatte.
Quelle
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