Kampf gegen aggressive Steuerplanung muss ausgeweitet werden

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Multinationale Unternehmen müssen Gewinne dort versteuern wo sie erbracht wurden

Die freiheitliche EU-Abgeordnete Dr. Barbara Kappel spricht sich einmal mehr für den verstärkten Kampf gegen aggressive Steuerplanung innerhalb der Europäischen Union aus, um so Wettbewerbsverzerrungen vorzubeugen. Hintergrund ist die Aufforderung der EU-Kommission an die belgische Regierung, ihre steuerlichen Begünstigungen für multinationale Unternehmen zu beenden und von diesen gleichzeitig knapp 700 Mio. Euro an entgangenen Steuereinnahmen rückzufordern. „Das Beispiel der belgischen Unternehmensbesteuerung verdeutlicht die Gefahr der Wettbewerbsverzerrung innerhalb des europäischen Binnenmarktes. Seit Jahren zahlen einige international tätige Unternehmen durch Steuerabsprachen in verschiedenen Mitgliedstaaten der EU weniger als fünf Prozent Körperschaftssteuer. Durch diese schädliche Steuerpraxis entgehen den Mitgliedstaaten jährlich bis zu 190 Milliarden Euro an Steuereinnahmen“, so die Kritik Kappels.

In diesem Zusammenhang fordert Kappel mehr Transparenz und gleichzeitig eine effektivere Bekämpfung aggressiver Steuerplanung ein, um echte Steuergerechtigkeit zu schaffen. „Durch Gewinnverlagerungen und steuerliche Sonderregelungen müssen kleine und mittlere Unternehmen im Durchschnitt bis zu 30 Prozent, in Österreich sogar bis zu 50 Prozent, an den Fiskus entrichten. Dies kann nicht länger hingenommen werden“, so die freiheitliche EU-Abgeordnete. „Echte Steuergerechtigkeit kann nur erreicht werden, wenn Gewinne dort versteuert werden wo die wirtschaftliche Tätigkeit tatsächlich erbracht wird. Nur so stellen wir sicher, dass unsere heimischen Klein- und Mittelbetriebe in keiner Weise benachteiligt werden“, so Kappel

Quelle
Redaktionelle Adaption einer per APA-OTS verbreiteten Presseaussendung.