Kein frohes neues Jahr: Tödlicher Unfall mit Kugelbombe

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Ein junger Mensch starb wieder zu Silvester, viele andere wurden schwer verletzt und für immer verstümmelt.

Kein frohes Jahr, für die Familie und Freunde. Doch alle Jahre wieder.

Ein 17-Jähriger aus dem Bezirk Ried im Innkreis hat am 31. Dezember 2018 auf einer privaten Silvesterparty in Eberschwang kurz vor Mitternacht fünf bis sechs Kugelbomben, vermutlich Kategorie F2, aus einer selbst gebauten massiven Metallabschussvorrichtung ohne Vorkommnisse abgeschossen.
Um Mitternacht wollte der Bursch seine größte Kugelbombe, nach derzeitigem Ermittlungsstand vermutlich Kategorie F3 mit einem Durchmesser von etwa 15 cm, abschießen.
Dabei hat beim ersten Zündversuch die Zündlitze vermutlich aufgrund eines technischen Gebrechens nicht durchgezündet.
Nach ein bis zwei Minuten näherte sich der 17-Jährige der Abschussvorrichtung gemeinsam mit einem Freund wieder an.
Da die Zündlitze noch aus der Abschussvorrichtung ragte, versuchte der Bursch mit einem Feuerzeug eine zweite Zündung.
Sein Freund stand dabei etwa zwei Meter entfernt.
Beim zweiten Zündversuch haben der Treib- und Effektsatz der Kugelbombe jedoch vermutlich sofort im einen Meter langen Metallrohr der Abschussvorrichtung umgesetzt. Der unmittelbar an der Abschussvorrichtung stehende 17-Jährige erlitt durch die Wucht der Detonation schwerste Kopfverletzungen.
Er wurde nach notärztlicher Erstversorgung ins Krankenhaus Ried i.I. eingeliefert, wo er jedoch seinen schweren Verletzungen erlag. Sein 21-jähriger Freund blieb unverletzt.
Von der Staatsanwaltschaft Ried i.I. wurde ein gerichtlicher Sachverständiger zur Klärung der Unfallumstände bestellt.
Die Abschussvorrichtung und Reste der Kugelbombe wurden sichergestellt. Der Ursprung sowie der Verschleißer der Kugelbomben sind Gegenstand der Ermittlungen.

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Begräbnis, statt Sekt und Brötchen.

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