KIRK DOUGLAS 1916 – 2020

ORF-Programmänderungen in memoriam Kirk Douglas

Spartacus
Kirk Douglas, 1960 in Spartacus | Foto: ORF/Universal

Der letzte echte Hollywood Gigant verließ knapp nach seinem 103. Geburtstag die Arena. Sein Sohn Michael Douglas gab den Tod der Kinolegende am Mittwoch auf Facebook bekannt.

Erst im Dezember 2019 feierte die Welt den 103. Geburtstag von Issur Danielowitsch Demsky, besser bekannt als KIRK DOUGLAS.

Kirk ist bis zum letzten Tag so geblieben, wie er schon immer war: zäh, entschlossen, hartnäckig – und humorvoll. Er zeigte dies in einigen Komödien, welche aber meist wenig einspielten. Und auch abseits der Leinwand fielen manchmal selbstironische Scherze, selbst über seinen Schlaganfall Mitte der 90er Jahre und die neuen Kniegelenke.

Aber bei der OSCAR Nacht 2011 waren die Folgen spürbar: Er kam auf dem Stock gestützt auf die Bühne, um einen Preis zu verleihen, da erhob sich das Publikum ehrfurchtsvoll von den Plätzen …

Unser Beileid gilt in erster Linie der Familie, aber natürlich auch allen Kollegen, Freunden.
Bleibt zu hoffen, dass noch mehr Sender ihn wenigstens diesmal mit vielen Filmen die letzte Ehre erweisen. Wie zZ. der ORF:

In memoriam Kirk Douglas ändert der ORF sein Programm

„Spartacus“ am 8. Februar, 9.05 Uhr, ORF 2

Aus dem Jahr 1959 stammt Stanley Kubricks berühmte Geschichte von der Auflehnung gegen Unfreiheit und Ungerechtigkeit im antiken Rom. Peter Ustinov, Jean Simmons, Laurence Olivier, Charles Laughton, Tony Curtis und John Ireland sind die Partner von Kirk Douglas in der Titelrolle. Er produzierte den Film auch selbst und engagierte als Drehbuchautor Dalton Trumbo. Auf diese Weise verhalf Douglas dem Autor zum Comeback ins Filmgeschäft.

Vier Oscars und zwei weitere Nominierungen gab es für den Film, der auch heute noch als Meisterwerk gilt. Erzählt wird die Geschichte des thrakischen Sklaven Spartacus, der einen Aufstand unter seinen Leidensgenossen entfesselt.

„Kirk Douglas: Der Unbeugsame“ am 10. Februar, 23.20 Uhr, ORF 2

Geboren wurde er als eines von sieben Geschwistern in bitterster Armut im Bundesstaat New York als Issur Danielovitch. Zu Hause sprach man Jiddisch, der Sohn russischer Einwanderer trachtete danach, sich rasch zu assimilieren – und nahm den Namen Izzy Demsky an. Doch erst als Kirk Douglas erfand er sich völlig neu. Der Mann mit dem markanten Grübchen im Kinn zählte zu den letzten Überlebenden der Goldenen Ära Hollywoods.

Auf der Leinwand war er Einar, der Wikinger, Odysseus und natürlich Spartacus. Einer, der sich nie unterordnen wollte. Er gründete seine eigene Produktionsfirma und engagierte Drehbuchschreiber, die auf der schwarzen Liste von „Hexenjäger“ Joseph McCarthy standen.

Bis zuletzt war er ein politischer Kopf – eindringlich warnte er vor der Wahl Donald Trumps. Kirk Douglas wurde 103 Jahre alt. Die Doku setzt dem Hollywoodstar mittels zahlreicher Filmausschnitte ein Denkmal.

„Trumbo“ am 10. Februar, 23.45 Uhr, ORF 2

L.A., in den späten 1940er Jahren. Der exzellente Drehbuchautor Dalton Trumbo weigert sich, in der McCarthy-Ära vor dem „Komitee für unamerikanische Umtriebe“ auszusagen. Auf Hollywoods „schwarze Liste“ gesetzt, unterliegt er fortan dem Berufsverbot.
Um seine Familie zu ernähren, schreibt er unter Pseudonymen weiter. Den Oscar für sein Drehbuch zu „Ein Herz und eine Krone“ übernimmt daher sein Freund Ian McLellan Hunter. Da steht Kirk Douglas überraschend vor der Tür: Für seinen Film „Spartacus“ will er unbedingt Trumbo gewinnen.