Es war nur ein Schuss – doch der löste ein Erdbeben aus, zumindest in der Welt der katholischen Schützen in Deutschland. Mithat Gedik, ein Muslim, schoss im Juli 2014 beim Bezirksschützenfest in einem westfälischen Dorf den Vogel ab. Sofort brach eine heftige Debatte los: Ein Muslim in den eigenen Reihen – und auch noch als Schützenkönig? Der Dachverband wollte Gedik rauswerfen, weil er kein Christ ist, wie es die Vereinsstatuten erfordern. Doch das stieß bundesweit auf scharfe Kritik. Nach langem Hin und Her wird nun bei der Bundesvertreterversammlung ein Schlussstrich unter dieses Kapitel gezogen – und eine Zeitenwende vollzogen.
Das ist hoch interessant, Muslime und Katholiken, deeskalieren, statt eskalieren.
Es kann ein miteinander funktionieren.