Lehrabschluss nachholen zahlt sich auch mit 50+ noch aus!?
Zum AMS-Paket für Ältere, das diese Woche im Nationalrat beschlossen wird, hält Mag. Gertrude Aubauer, Bundesobmann-Stellvertreterin des Österreichischen Seniorenbundes und ÖVP-Seniorensprecherin im Nationalrat fest:
“Der Seniorenbund fordert seit Jahren: Aktivieren statt Pensionieren! Mit dem wichtigen AMS-Paket für Ältere haben wir einen wichtigen Teil unserer Forderung durchgesetzt. So werden mehr ältere Arbeitnehmer die Chance erhalten, in den Arbeitsmarkt wieder einzusteigen. Wichtig ist hier allerdings ein Hinweis: Im Jahresdurchschnitt 2014 waren 81.424 Personen zwischen 50 und 64 Jahren beim Arbeitsmarktservice arbeitslos vorgemerkt, davon verfügte annähernd die Hälfte (49%) der älteren Arbeitslosen über maximal einen Pflichtschulabschluss.
Zu den größten Hürden zählt daher auch bei den Älteren nicht unbedingt das Alter, sondern vielmehr der geringe formelle Bildungsgrad. Wir fordern daher zusätzlich zum beschlossenen AMS-Paket eine Informationskampagne zur in Österreich bestehenden und geförderten Erwachsenen-Lehre. Jene über 50jährigen, die aus welchen Gründen auch immer, bis heute ihren Lehrabschluss versäumt haben, sollten diesen Abschluss nachholen können. Das zahlt sich für die Betroffenen, wie für Betriebe und Soziale Systeme auch im Alter über 50 noch aus. Hören wir auf, den Facharbeitermangel in Österreich zu beklagen, sondern geben wir möglichst vielen Betroffenen – auch im Alter über 50 – die Chance, zu genau diesen gesuchten Facharbeitern zu werden!”
Zu diesem wortreichen Spaghettisatz sage ich: OK, mag alles stimmen und soll so sein. Nur vergisst Frau Mag. Aubauer eines:
Aberkannte Qualifikation
Das AMS, bzw. manche mit denen verbundenen Institute – erkennen manchen Facharbeitern den Beruf ab!
Ja, wir haben Beweise dafür, es gibt einen konkreten Fall dazu! Wenn es auch einige Jahre her, so ist es dennoch bewiesen das der 40 – jährige Mann trotz erfolgreich erlernter und ausgeübter Berufe ab der Feststellung durch ein AMS-Institut “kein LAP-Niveau” habe. Seither bekommt der Arbeitssuchende absolut keine Vermittlung mehr bei der eine pos. LAP gefordert ist (LAP = Lehr-Abschluss-Prüfung)
So läuft alles darauf hinaus, dass man Millionen in die “Senioren” investiert weil die alle so ungebildet sind (im Gegensatz zu den Ausländern) und dann stellt diese Gruppe ohnehin keiner ein.
Ausserdem ist es ein Märchen, dass es soviel mehr an “Alten” Arbeitssuchenden gibt meinen einige und man solle die Gelder besser in die Aus- u. Weiterbildung aktiv im Beruf stehender verwenden. Schaut man sich die internen AMS Tabellen an, so hat diese Meinung auch einen wahren Kern.
Genauso sieht man aber anhand der Tabellen das sich die Arbeitssuchenden ab 50 und die arbeitslosen Ausländer immer öfters die Waage halten. Den Schluss daraus mag der Leser selber ziehen, sonst heißt es wieder man würde für eine bestimmte Partei, Partei ergreifen…