An den Grenzen menschlicher Besiedelung begegnen Menschen den Königen der Arktis, den Eisbären. Diese Kontakte enden bestenfalls mit deren Abtransport der Tiere ins “Land der Mitternachtssonne”.
Doch diesmal kommt alles anders: Ein Junge und ein Eisbären-Baby finden zusammen und für die zwei beginnt das größte Abenteuer …
Die Entdeckung eines Vagabunden
Eines Abends, in einem der nördlichsten Orte der kanadischen Provinz Manitoba ist eine Eisbärin auf der Suche nach Futter.
Sie durchsucht die Garage der Familie der verwitweten Wal-Forscherin Madison, die dort mit Tochter Abbie und Sohn Luke lebt.
Wie üblich kreuzt die Polizei auf um das streuende Tier einzufangen und für den Abflug in die nördlich gelegene Provinz Nunavut zu “verpacken”.
Dort werden die Eisbären dann an einem Ort namens “Cape Resolute” (in der Sprache der Inuit bedeutet dies “Ort ohne Dämmerung“) wieder in die Wildnis entlassen.
Luke ist natürlich bei der Aktion dabei und verfolgt die doch unsanfte Aktion der Behörde mit Skepsis. Plötzlich hört er etwas in der Garage und als die Jäger weg sind, sieht er nach und: Da! Ein kleiner Eisbär!
Das Jungtier sucht natürlich seine Mama, fasst aber schnell Vertrauen zum Menschenkind.
Der Teenager versteckt das Riesenbaby vorerst in seinem Zimmer, doch das geht gründlich schief. Immerhin macht der kleine, verspielte Wilde ordentlich Krach und Luke´s Mutter einen Aufstand – das Tier muss weg!
Eine Sache des Vertrauens
Was nun? Luke ist fest entschlossen, seinem neuen tierischen Freund “Pisu” (Inuit für “Vagabund”) zu seiner bereits weit entfernten Mama zu bringen – nur wie?
Dazwischen liegen 150 Kilometer Eiswüste, die mit gefährlichen Hindernissen, aufgetauten Flächen und Wilderern aufwarten kann.
Da wäre aber noch Muktuk, einst der Freund von Lukes verunglückten Vater, und ein Mann mit Erfahrung.
Trotz das Muktuk seine angebliche Mitschuld am Tod des Freundes nie entkräften konnte oder wollte, bittet der Junge ausgerechnet ihn um Hilfe.
Muktuk begleitet Luke und Pisu, doch in einem schweren Eissturm werden sie voneinander getrennt. Luke bleibt mit Pisu auf einer schwimmenden Eisscholle zurück. Muktuk fährt zurück, um Hilfe zu holen. Luke, dessen Vorräte knapp werden, kämpft ums Überleben …
Freundschaft versetzt Eisberge, Vertrauen schmelzt sie …
Trotz der eisigen Atmosphäre herz-erwärmend wie kaum sonst ein Film und eine Geschichte über Vertrauen, Mut und einer Freundschaft die Eisberge versetzt.
Der Spielfilm wurde, (wie auch der ähnlich aufgebaute Austro Blockbuster “Wie Brüder im Wind“), fast komplett unter freiem Himmel gedreht, vereint die Qualität einer Natur-Doku mit einer berührenden Handlung.
Es würden sich natürlich noch weitere Vergleiche anbieten, Geschichten von Tieren und Menschen, ihrem Zusammentreffen, den Kampf um Territorien und Ressourcen oder der, dem entgegengesetzte Kampf der Tierschützer.
Die Wildnis ist auch bei uns vor der Haustür
Auch in unseren Breiten fürchten sich die einen vor dem “bösen” Wolf, andere sehen die Rückkehr der grauen Jäger mit Freude.
Die Welt, egal ob wild oder “zivilisiert”, verändert sich auch in dem Maße, in dem wir die Welt verändern.
Ob künstlicher Klimawandel oder nicht, dieser Wandel ist seit Urzeiten das einzig beständige und wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Es sei denn, auch grundverschiedene Wesen vertrauen einander und gehen ein Stück des Weges zusammen. Wie Luke und Pisu. Andernfalls sitzen wir alle auf den letzten Eisschollen eines unendlichen Ozeans aus Ignoranz und treiben voneinander weg …
Details, Stab und Besetzung
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