Matthias Strolz: „Die freien Schulen werden nach wie vor drastisch diskriminiert“
“Die Gleichstellung der freien Schulen wird seit Jahren gefordert und muss nun im Rahmen der Bildungsreform auch endlich umgesetzt werden”, fordert NEOS-Klubobmann Matthias Strolz. Um die Innovationskraft freier Schulen optimal zu nutzen und für Schüler_innen und Eltern die freie Schulwahl zu stärken, sollten in einem ersten Schritt die nicht-konfessionellen Privatschulen mit den konfessionellen Privatschulen gleichgestellt werden. Aktuell gibt es hier eine deutliche Schieflage. “Was wir in freien Schulen beobachten können, sind besonders innovative Schulleitungen, besonders beherzte Pädagoginnen und Pädagogen und überaus engagierte Eltern, die von der Republik bewusst und regelmäßig finanziell abgestraft werden. So vernichten wir umfassend und mit großer Treffsicherheit Innovation und Engagement im Bildungsbereich”, ärgert sich Strolz.
Während die öffentliche Hand bei konfessionellen Privatschulen rund 80 Prozent der Kosten übernimmt, liegt dieser Anteil für nicht-konfessionelle Schulen bei nur rund 10 Prozent. “Die öffentliche Hand könnte hier sofort Chancengerechtigkeit herstellen und damit motivierte sowie kreative Kräfte im Schulsystem – und damit die Vielfalt des Schulangebots – stärken. Die Gleichstellung mit konfessionellen Privatschulen durch die Übernahme der Kosten für das Lehrpersonal würde laut Bundesministerin rund 37 Millionen Euro kosten und wäre ein guter erster Schritt. Mittelfristig ist aber die komplette Gleichstellung mit öffentlichen Schulen anzustreben, auch durch Übernahme der Infrastrukturkosten. Dies würde einen starken Erneuerungsschub in das Schulsystem bringen, von dem auch die öffentlichen Schulen massiv profitieren können,” erklärt Strolz abschließend.