Neue EU-Richtlinie zu Kraftstoffkennzeichnung

Kraftstoffkennzeichnung
Steht "B" für Benzin? NEIN für DIESEL! Ganz einfach oder? | © ÖAMTC

Die EU hat nun das Problem der Quadratur des Kreises gelöst und zeigt uns nun, dass ein “B” NICHT für Benzin steht!
Der ÖAMTC informiert uns aber umfassend über diese zündende Idee der Eurokraten …

Zusätzliche Symbole: Benzin ist ein Kreis, Diesel ein Quadrat

Seit heute, 12. Oktober, gilt für die Kennzeichnung von Kraftstoffen an Zapfsäulen und Tankdeckeln eine neue Richtlinie der Europäischen Union. “Mit dieser Neuerung werden Autofahrer in ganz Europa bei der Auswahl des richtigen Kraftstoffes für ihr Fahrzeug unterstützt“, berichtet ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Ab sofort werden an Tankstellen und in neuen Fahrzeugen grafische Darstellungen und Buchstabenkürzel eingesetzt, um Fehlbetankungen zu vermeiden. “Grundsätzlich ist die europaweite Vereinheitlichung sinnvoll, aber gerade im deutschsprachigen Raum kann Verwirrung entstehen, weil das Kürzel “B” nicht für Benzin-, sondern für Dieselkraftstoffe steht“, warnt Kerbl.

Für den Techniker ist daher wichtig, dass auf die Form der Symbole geachtet wird. Die Form für Benzinkraftstoffe ist ein Kreis, für Dieselkraftstoffe ist es ein Quadrat und für gasförmige Brennstoffe ist es eine Raute.

Die neue Kennzeichnung wird bei Neufahrzeugen (Erstzulassung ab dem 12. Oktober 2018) in unmittelbarer Nähe des Tankdeckels angebracht – Bestandsfahrzeuge sind nicht betroffen und müssen auch nicht nachgerüstet werden.

Kraftstoffkennzeichnung
Die Form für Benzinkraftstoffe ist ein Kreis, für Dieselkraftstoffe ist es ein Quadrat und für gasförmige Brennstoffe ist es eine Raute. | © ÖNORM EN 16942, © Austrian Standards

Mobilitätsclub rückt täglich mehrmals wegen Falschbetankungen aus

Dass Lenker falsch tanken kommt öfter vor, als man denkt“, berichtet Kerbl. Allein der ÖAMTC rückt mehrmals täglich aus, um falsch getankte Kraftstoffe abzusaugen. Am häufigsten wird Benzin in Diesel-Fahrzeuge gefüllt. Der umgekehrte Fall tritt seltener auf, weil Diesel-Zapfhähne breiter ausgeformt sind und daher nur schwer in die Benzin-Tanköffnung passen.

Sind mehr als zirka fünf Liter des falschen Kraftstoffes getankt worden, sollte das Gemisch abgesaugt werden. Wurden weniger als fünf Liter getankt, muss der Tank -ausgehend von einer Tankgröße von ungefähr 50 Litern – nicht unbedingt geleert werden. “Volltanken mit dem geeigneten Sprit reicht aus, um die Fahrt fortsetzen zu können“, erklärt der ÖAMTC-Techniker.

Generell reagieren moderne Dieselmotoren heikler auf Benzin, als Benzinmotoren auf Diesel. Ein mit Benzin betankter Diesel kann unmittelbar einen Motorschaden erleiden. Im umgekehrten Fall dagegen wird der Benziner stottern und qualmen oder absterben, es droht aber nicht unbedingt ein Motorschaden.