ÖGK Nonsens: E-Card Fotoregistrierung

E-Card, Gesundheitskarte, Krankenkasse
blickpixel / Pixabay

Neulich musste Herr K. zum Arzt. Der gereifte, aber immer noch gut erhaltene Mann hat es mit dem Kreuz.
Doch schon bei der Anmeldung beim Hausarzt meint man „ihre Karte ist gesperrt! … Hier steht, sie müssen ein Foto für die E-Card bringen.

Damit beginnt eine weitere Folge der Serie 'Nonstop Nonsens Netz News 2.0'
„Nonstop Nonsens“ war eine beliebte Comedy Fernsehserie mit Dieter Hallervorden, welche zwischen 1975 und 1980 erstmals im TV lief. Da v.a. der bürokratische und politische Nonsens nie endet, nur stets weniger lustiger wird, verbeugen wir uns vor Altmeister Didi und setzen die Serie fort.

Arztkarte ist Trumpf

Da Herr K. seit ewig + 3 Tage bei seinem Hausarzt ist, kennt man ihn ja und die Dame an der Anmeldung lässt ihn natürlich mittels der speziellen, gelben Admin E-Card rein.

Herr K. ruft bei seiner zuständigen Kasse, der ÖGK, an. Dort meint der Bearbeiter: „Ja, die Karte ist gesperrt, weil Sie bisher keine Fotoregistrierung durchführten. Ich schalte Ihre Karte frei und gebe Ihnen einen Code, der bei der Anmeldung eingeben werden soll.
Der Code folgte und noch ein paar Details zu der Fotoregistrierung.  Herr K. verspricht, bald ein Foto zu bringen und „damit ist alles erledigt?“  AW: „ja.“

War es nicht. Denn beim nächsten Arztbesuch wieder das gleiche Spiel: Karte gesperrt, wieder muss Herr K. erklären, warum. Doch wurst, er hat ja diesen Freischaltcode!
Aber: Niemand weiß, wo man den reintippt …
Also wieder wird der Patient halt nochmal auf Kulanz hineingelassen.

Neue Karte kommt automatisch, mit Foto

Herr K. will es detaillierter wissen und loggt sich mit der Handy-Signatur ins Versicherungs-Portal ein und erfährt:
Es sei ein Foto vorhanden und dieses würde von der Kasse auch verwendet. Dies wird erst mit Ablauf der aktuellen Karte spruchreif, konkret Ende 2024, also sollte die aktuelle Karte ohne Fahndungsfoto noch weit über ein Jahr gelten.

Doch beim nächsten Kontakt mit der ÖGK wird ihm erklärt, dass er sofort eine Fotoregistrierung machen müsse, andernfalls bleibt die Karte gesperrt.

Also macht sich Herr K. fesch und lässt brandneue Bilder vom Fotografen machen. Damit alles seine Ordnung hat, den Passbild-Kriterien entspricht. Auf den Bildern muss ja deutlich werden, dass dem steuerpflichtigen Untertanen das Lachen bereits vergangen ist.
Also: „Bitte nicht lächeln …“ und Klick, Fotos fertig.

Termin zur E-Card Fotoregistrierung

Nun darf man nicht einfach mit den Bildern zur nächsten Servicestelle der ÖGK gehen und das schnell mal erledigen.
Oder gar alles Online erledigen.

Nein, dazu ist auch für den Inländer eine gesonderte, persönliche Vorsprache mit Ausweis und Staatsbürgernachweis nötig.
Aber diesen Termin kann man wenigstens Online buchen. Oder doch nicht?

Herr K. ist nicht so mobil und Öffis sind bei ihm rar. Also ist es toll, sich in Ruhe einen passenden Termin zu buchen.
Bloß: Die Website verlangt eine neue, gesonderte Registrierung! Wieder sollen viele persönliche Daten übersandt werden, erst dann bekäme man im Fall der Freischaltung die Erlaubnis, sich im Terminsystem der Kasse anzumelden. Und einen Termin anklicken.

Doch Herr K. stellt genervt fest: „Ich bin ja grad mit der Handy-Signatur drin!“ Was wollen die noch? Das reicht.
Also wieder anrufen und nun wird ein Fotoregistrierungs-Termin festgelegt.

Fotoregistrierung mit Pannen

Herr K. erscheint 15 Minuten vor dem Termin mit allen Papieren und den Fotos bei der ÖGK Servicestelle.
Und es ist stets ein Eintritt in eine andere Welt …

In der gigantischen Empfangshalle stehen mehrere, je 5, 6 oder 7 Meter lange Glaskäfige, die Empfangsschalter, doch meist unbesetzt.
Bloß bei einer Art Schwangerschaftsberatung saßen gleich zwei Damen, tratschten, langweilten sich. Da Herr K. zufällig nicht schwanger ist, wäre er dort am falschen Schalter, gell.

In einem angrenzenden Raum saßen noch über 20 Damen, die keiner irgendwie erkennbaren Tätigkeit nachgingen, außer dem Nagellack beim Trocknen zu beobachten.

Beim Schalter für die Versicherungsangelegenheiten selbst staute es sich, da tauchte auch nur eine Dame auf. Diese musste alles allein erledigen. Doch mangels eines weiteren, offenen Schalters blieb ihm nur, sich hinten anzustellen …

  • Herr K. kam endlich, nach der vereinbarten Termin-Zeit dran und legt die Mappe mit den verlangten Dokumenten und den Bildern vor: „Bin wegen dem Fotoregistrierungstermin da„.
  • SIE: „Aha … habe hier keinen Termin … mit wem ham’s gesprochen?„.
  • Herr K.: „weiß ich nicht mehr namentlich. Aber mir wurde Montag früh und Mittwoch früher Nachmittag ab 13 Uhr offeriert … wir fixierten heute für … eben jetzt„.
  • SIE: „nehman’s Plotz„.
  • Sehr viel später, meinte die Schalter-Dame, dass keiner der hierfür zuständigen Leute einen Termin eingetragen hätte, keiner könnte sich an so eine Vergabe erinnern.
  • Nochmal später kam Herr K. endlich in den Genuss dieser Registrierung – bei derselben Schalter-Dame, die ja sonst nix zu tun hat, gell …

Ab nun darf der Kunde 3 Wochen auf die „automatisch, unbürokratisch zugestellte E-Card – mit Foto“ warten …

Herr K. lässt aber der einzigen arbeitenden Schalter-Dame seinen Dank ausrichten, dass „die dies alles allein schupfen muss, was die Institution verkorkst


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