Windows 10 Ende in einem Jahr! (inkl. Tipps zum Umstieg mit älteren Geräten)

"Neue Ära des Computings" oder Konjunkturprogramm?

Windows 11 Upgrade
Windows 10 Ende: So manche uralte Windose lässt sich nicht mehr auf Windows 11 upgraden - aber so manche neuere Kiste schon! | Grafik: Konzept, Idee, Montage und ©: PeterS / Motiv Generator: KI "Magic Media" via Canva

In genau einem Jahr, am 14.10.2025, endet der Support für Windows 10.
Wie alle 10 Jahre wieder bedeutet dies, dass wir letztendlich bis dahin upgraden müssen, will man weiter safe bleiben.
Doch mit dem Nachfolger Windows 11 kamen erstmals auch gravierende Hardware-Probleme auf uns zu.

Aber bevor wir heute, ausgerechnet auch am internationalen Tag des Elektroschrotts näher darauf (und auf die Möglichkeiten, Windows 10 auch nach dem Supportende weiterzuverwenden), eingehen, erlauben wir uns eine kurze Geschichte einer langen Zeit.

Früher war alles besser, oder?

Wer seit Windows 95 dabei ist, kennt das: Kaum hat man das neueste Microsoft Betriebssystem endlich perfekt konfiguriert und die Bedienung ging im Schlaf, brachte der Konzern nur wenige Jahre nach der Start den Nachfolger heraus.
Zugleich gravierte man aber auch schon das Sterbedatum des aktuellen Systems in den digitalen Grabstein.

Wer sich nicht traute, mit einem unsicheren Betriebssystem unterwegs zu sein, der musste also upgraden.
Und ja, bei aller Vorsicht im Internet war und ist man ohne die Signaturupdates der systemeigenen Sicherheitstools gefährdet!

Aufwändigeres Setup und steilere Lernkurve

Früher war der Umstieg von einem Windows zum anderen mit mehr Installationsarbeit und mehr Lernaufwand verbunden. Was vor allem im Business-Umfeld dafür sorgte, dass Nutzer des einst so beliebten Windows XP (2001 – 2009) eine Support-Verlängerung forderten – und in gewisser Weise 5 weitere Jahre durchsetzten.

Letztendlich ist aber jedes Betriebssystem am Ende seines Lebenszyklus (so auch Windows 10 Home und Pro) und sollte nur mehr ohne Netzwerkverbindung genutzt werden. So ein Notbetrieb war mit den ersten Microsoft Systemen vor dem Millennium noch denkbar, aber heutzutage läuft ohne vernetzte Anwendungen ja gar nichts mehr.

Kompatibilitätsprobleme: Verlust teurer Software drohte öfters

Was bei früheren Upgrades öfters als heute vorkam, war, dass am neuen Windows manche Anwendungen nicht mehr laufen wollten oder nur mit einigen Tricks noch mitmachen wollten. Normale Anwender lernten damals den Trick mit dem Kompatibilitätsmodus (der sogar manchmal half), Nerds konnten sich noch viel intensiver austoben.

Aber auch hier war eines Tages Ende Gelände und keiner bezahlte einem den Verlust teurer Software, die dann nicht mehr nutzbar war. Nein, deren Hersteller hatten nicht immer eine Nachfolge-Version parat.

Treiber-Chaos: Peripherie-Hardware für die Tonne!?

Detto die Peripherie-Hardware: Manche, für das neue Betriebssystem nötigen Treiber für Drucker usw. waren einfach nicht über die offiziellen Quellen der Hersteller zu bekommen. Ein Unsicherheitsfaktor, weil Suchmaschinen natürlich die “besten” Anbieter für alternative Treiber, Firmware usw. fanden. Ein Klick zu viel und dann waren mitunter die Daten von einem Schadcode verschlüsselt!

Heute ist das nicht mehr ganz so krass. Seit den Windows Generationen ab XP, bzw. nach Vista schienen die schlimmsten Probleme mit der Kompatibilität von Soft- u. Hardware etwas weniger geworden zu sein.
Ganz verschwunden sind die aber nicht. Nicht einmal mit Windows 7, welches das bisher einzige MS Betriebssystem war, wo der Redmonder Konzern angeblich so viele Nutzermeinungen als möglich berücksichtigte.

Ein Beispiel war das bekannte COREL Photo Paint, welches sich zwar am neuen Windows 10 installieren und starten ließ, aber wegen einer furchtbar verkorksten Darstellung unbenutzbar war. Hier half der Trick mit dem Kompatibilitätsmodus, ein Switch auf “Windows 7” (wo es zuvor bestens lief) nichts.

Lernkurve für Anwender wird stets flacher

Ebenso wurde die Lernkurve von Version zu Version flacher. Das war und ist auch den gewerblichen Nutzern geschuldet, denn vor allem im Business bedeuten Umschulungen des Personals Verzögerungen im Arbeitsablauf.
Natürlich freute sich auch der private Nutzer, wenn die Bedienung nicht wesentlich anders ist.

Ein wenig anders liegt die Sache für Administratoren, IT-Supporter u.ä. Personen, welche auch ins Inneres des Systems müssen.
Denn die Oberfläche zweier System können sich recht ähnlich sein oder mit einfachen Mitteln sogar ident eingerichtet werden, aber in der Systemsteuerung (die immer noch doppelt gemoppelt daherkommt!) schaut es halt dann oft anders aus.

Windows 11 kann noch mehr Probleme bereiten!

Mit Windows 11 (Releasedatum Home und Pro: Anfang Oktober 2021) kam oder kommt ein weit teureres Problem auf alle zu. Die paar Software-Inkompatibilitäten und Treiber-Problemchen von früher sind dagegen Kleinkram.

Bekanntlich läuft Windows 11 nur auf Rechnern, welche einige Mindestsystemanforderungen an die Hardware erfüllen.
Ob ein Rechner diese erfüllt, kann man mit diversen Tools testen und auch ein negatives Ergebnis muss nicht unbedingt heißen, dass der Rechner ab Herbst 2025 zum E-Schrott muss.

Diese Tools sollte man sich aber auch nur von Microsoft direkt installieren, bzw. wenn im System angeboten, aktivieren. Letzter geht mit Windows 10 einfach: Den Begriff “Integritätsprüfung” in die Suchleiste eingeben und schon zeigt sich eine App.
Diese kann prüfen, ob dieser Rechner unter Windows 11 läuft oder nicht. Wenn der Computer durch die Prüfung fällt, werden oft auch Hinweise gegeben, an welchen Bauteilen es liegt, dass der PC nicht akzeptiert wird.

Testtools und Anleitungen bitte nur von seriösen Quellen

Obacht: Es kursieren eine Menge Tricks, wie man vorerst untaugliche PC’s und Laptops doch noch zum neuen Windows überredet. Profis raten aber von diesen Tricks ab: “Wenn sich der Rechner technisch nachrüsten lässt, ist es okay. Wenn nicht: Neuen kaufen und unbedingt darauf achten, dass der wirklich Windows 11 ausführen kann.

Jedenfalls sollte man keine Wundermittel-Software aus irgendwelchen Quellen laden und installieren, welche versprechen, jeden, auch über 10 Jahre alten Rechner mit ein paar Klicks für Windows 11 tauglich zu machen.

Über unerwünschte Nebenwirkungen informiert ihre Fachredaktion

Meist sind erweiterte Anwender-Kenntnisse nötig, um die folgenden Tipps und Tricks aus seriösen Quellen nachzuvollziehen.
Aber Obacht, auch diese getesteten Methoden können unerwünschte Nebenwirkungen haben!

Ein unter Umgehung der Systemanforderungen installiertes Windows 11 berechtigt nach den bisherigen Erfahrungen der Redaktionen nicht zum automatischen Erhalt von Funktions-Updates!

Ein Trick, welchen Microsoft angeblich selbst irgendwo publizierte:

  1. Die Dateien, welche für die Hardwareüberprüfung zuständig sind, vor der Installation löschen. (Welche Dateien und wo die sind, erfuhren wir nicht)
  2. Rechner komplett vom Netz(werk) trennen!
  3. Das Windows 11 Setup sollte problemlos laufen

Ein weiterer Trick von Microsoft geht schon tiefer ans Eingemachte: https://support.microsoft.com/en-us/windows/ways-to-install-windows-11-e0edbbfb-cfc5-4011-868b-2ce77ac7c70e

Weitere seriöse Tricks:

10 Jahre alter Rechner installiert sich Windows 11 selber?

Interessanterweise gibt es aber einige wenige Beispiele, wo auch solche “alten” Windows 10 Rechner plötzlich und scheinbar ohne aktives Zutun eines menschlichen Nutzers am nächsten Morgen mit Windows 11 aufwachten!
Das glauben Profis zwar nicht, es ist aber nachweislich schon passiert: Ein billiger No-Name Dual-Core Bürorechner, lt. BIOS aus 2014, startete plötzlich mit Windows 11 und funktioniert perfekt.

UpGRADE statt UpDATE erwischt: Glückwunsch zum neuen System ;-)

Sein Besitzer schwor anfangs, nichts dergleichen angestoßen zu haben. Doch wenn man sich im Kreise von Nerds ein bisschen umhört, ist das nicht so abwegig. Denn wenn ein Rechner von Haus aus upgradefähig ist, dann ist es schon etlichen Nutzern passiert, dass sie im Zuge der normalen Updates auch ein Upgrade starteten.

Hier gibt es keine Rückfragen oder Warnungen und da die neueren Betriebssystem-Versionen auch nichts kosten, wird einem einfach das neue Windows darüber installiert. Sollte es dann zu…