Stöger stellt Fahrplan für Aktion 20.000 vor
20.000 neue Arbeitsplätze in Gemeinden, gemeinnützigen Trägervereinen, sozialen Unternehmen – Pilotprojekte in allen Bundesländern starten im Juli
Für Ältere ist es besonders schwer einen Arbeitsplatz zu finden, obwohl es viele Bereiche gibt, in denen zusätzliche Arbeitskräfte benötigt werden.
Deshalb hat die Bundesregierung im neuen Arbeitsprogramm die Aktion 20.000 beschlossen, mit der jährlich 20.000 Arbeitsplätze in Gemeinden, gemeinnützigen Trägervereinen und Unternehmen geschaffen werden.
„Menschen ernst zu nehmen, bedeutet ihre Probleme zu lösen.
Deshalb arbeiten wir konsequent daran, dass alle eine Chance am Arbeitsmarkt bekommen“, betont Sozialminister Alois Stöger, der heute in einem gemeinsamen Pressegespräch mit Landeshauptmann Peter Kaiser, Josef Muchitsch, dem Vorsitzendem des Sozialausschusses im Nationalrat und „arbeit plus“-Geschäftsführerin Judith Pühringer, den Fahrplan der Aktion 20.000 vorgestellt hat. Die Aktion 20.000 ist eine der ambitioniertesten Arbeitsmarktinitiativen seit Jahrzehnten. Bereits in Juli starten Pilotprojekte in allen neun Bundesländern. Flächendeckend in ganz Österreich wird die Aktion 20.000 kommendes Jahr ausgerollt.
Insgesamt 50.000 über 50-jährige sind seit über einem Jahr arbeitslos.
Das Alter erweist sich in vielen Fällen als einziges vermeintliches Handicap – wie auch die Vermittlungsstatistik des Arbeitsmarktservice (AMS) zeigt. Nur in 19 Prozent aller Fälle konnte das AMS im Jahr 2015 ältere Langzeitarbeitslose wieder in eine Anstellung vermitteln.
„Menschen ernst zu nehmen, bedeutet ihre Probleme zu lösen.
Die Vermittlungsquote bei über 50-jährigen zeigt deutlich, dass es einen dringenden Bedarf an Beschäftigungsmöglichkeiten gibt, die der Markt nicht deckt. Deshalb setzen wir mit der Aktion 20.000 einen wichtigen Schritt, um die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe langfristig zu halbieren“, so Stöger weiter. Noch im April werden die Pilotregionen für die Aktion 20.000 in allen neun Bundesländern festgelegt. Gleichzeitig laufen bereits die Planungs- und Vorbereitungsmaßnahmen für die flächendeckende Implementierung ab 2018. „“Wir schaffen neue Jobs, die gesellschaftlich wertvoll und sinnstiftend sind. Damit geben wir Langzeitarbeitslosen über 50 Jahren eine echte Perspektive“, erklärt der Sozialminister.
Die Bezahlung der TeilnehmerInnen erfolgt nach den jeweils gültigen kollektivvertraglichen Vereinbarungen. Durchschnittlich investiert die Bundesregierung 27.000 Euro jährlich pro Arbeitsplatz. Damit liegen die Kosten lediglich 10.000 Euro über den Kosten pro Langzeitarbeitslosen (aktuell 17.000 Euro jährlich aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung).
Pilotregion in Kärnten bereits fixiert
„Der Kärntner Arbeitsmarkt entwickelt sich seit rund einem Jahr zunehmend positiv, auch aufgrund vieler Maßnahmen, die die Zukunftskoalition vielfach in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern setzt. Neben einer Rekordzahl an Beschäftigten sinkt auch die Arbeitslosigkeit. Jetzt heißt es konsequent weiter daran zu arbeiten. Denn es zeigt sich, dass trotz aller Maßnahmen und Initiativen vor allem die Gruppe älterer Arbeitssuchender, sowie von Langzeitarbeitslosigkeit betroffene Menschen sehr schwierig wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren sind“, betont auch der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser die Bedeutung der Aktion 20.000 für die über 50-jährigen, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind.
„In Kärnten werden wir in einem Pilotprojekt gemeinsam mit dem AMS mit gezielten Maßnahmen versuchen,langzeitarbeitslose ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Regionen Villach, Villach Land und Hermagor über gemeinnützige Tätigkeiten wieder in Beschäftigung zu bringen. Es geht hier auch um ein selbstbestimmtes Leben der Betroffenen, ihnen wieder Zukunftsperspektiven zu geben. Dieses Anliegen ist mir besonders wichtig“, betont der Landeshauptmann. Die Pilotregion wurde deshalb ausgewählt, weil Villach und Villach Land die höchsten Steigerungsraten in der betroffenen Zielgruppe (Menschen die älter als 50 Jahre und länger als ein Jahr arbeitslos sind) aufweisen – 27 Prozent aller Erwerbslosen in der Region entstammen dieser Zielgruppe.
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