Gerd Bacher ist tot. Der ehemalige ORF- Generalintendant ist am Samstag im Alter von 89 Jahren gestorben. Der Journalist mit dem Spitznamen “Tiger” stand 20 Jahre lang an der Spitze des Österreichischen Rundfunks und gilt als einer der prägendsten Medienmacher der Zweiten Republik.
Ein Schlaganfall riss ihn aus dem Leben.
Im Vorjahr hatte Gerd Bacher den Concordia-Medienpreis für sein Lebenswerk bekommen. Der Publizist Peter Huemer bezeichnete Bacher in seiner Laudatio damals als „Menschen mit Widerspruch“: „Er hat ganz bewusst den Eindruck erweckt, er wolle mit dem Kopf durch die Wand. Genau so wollte er gesehen werden. Gleichzeitig kannte er aber die österreichische Realverfassung und wusste, dass er nicht mit dem Kopf durch die Wand kommt. Jedenfalls meistens.“
Ohne praktische Vernunft hätte Bacher schließlich nichts bewegen können, so Huemer: „Aber genau darum ging es ihm: etwas bewegen.“ Mit dem ORF habe Bacher viel zur Veränderung des Landes beigetragen. Schrieb der ORF.
Seine Biografie kann man hier nachlesen
Sein Vater war in der Holzbranche tätig und seine Mutter Lehrerin. Beide waren mangels freier Stellen über lange Zeiträume Bachers Kindheit hinweg arbeitslos.
1946 begann er als Volontär in der Redaktion der Salzburger Volkszeitung, wenig später wechselte er zur damals schon sehr angesehenen Qualitätszeitung Salzburger Nachrichten.
Aus der Armut hochgearbeitet. Und nie aufgegeben.