ELGA soll für mehr Sicherheit sorgen, zugunsten des Patienten.
Auch Hausärzte sollen daran teilnehmen.
Die elektronische Gesundheitsakte ELGA startet. Alle Landeskliniken werden ab 10. Jänner an das System angeschlossen, im Laufe des nächsten Jahres sollen auch die niedergelassenen Ärzte daran teilnehmen.
Mit der elektronischen Gesundheitsakte ELGA sollen künftig alle Patientendaten in einer Datenbank gespeichert werden, auf die dann sowohl Ärztin oder Arzt als auch Patient oder Patientin selbst Zugriff haben. Ab 10. Jänner werden die Landeskliniken Daten einspeisen. „Das sind die ärztlichen und pflegerischen Entlassungsbriefe unserer Kliniken, das sind Laborbefunde und Radiologie-Befunde. Darüber hinaus sollen allgemeine oder spezielle fachärztliche Befunde wie zum Beispiel ein Pathologiebefund eingespeist werden“, bestätigte am Mittwoch der für die Landeskliniken zuständige Landesrat Karl Wilfing (ÖVP).
Jahrelang war diese elektronische Gesundheitsakte heftig umstritten, mögliche Datenlecks sind befürchtet worden. Nicht mitzumachen sei aber trotzdem nie ein Thema gewesen: „Für uns als Niederösterreichische Landeskliniken-Holding hat sich diese Frage nie gestellt, weil wir in ELGA von Beginn weg ein sicheres und hochwertiges System gesehen haben“, sagte Wilfing.
Die Krankenkassen hätten keine Berechtigung, in diese Daten einzusehen, betont Pazourek. Sehr wohl aber der Patient oder die Patientin selbst. Patientenanwalt Gerald Bachinger hat seit 15 Jahren federführend an der Entwicklung dieser Akte mitgearbeitet. „Die Patienten können auch selbst beeinflussen, welche Daten aufscheinen und welche nicht. Es ist nicht so, dass Datenschutz und Datensicherheit durch ELGA gesenkt wird, im Gegenteil, Datenschutz und Datensicherheit sind dann viel höher, als das derzeit der Fall ist“, betonte Bachinger.