Der Alte sicht seit langem vor sich hin, bricht bei jeder zweiten Anfrage zusammen und der Neue ist noch nicht mal da. Die Rede ist vom alten AMS Jobroom und dessen, seit Jahren angekündigten Nachfolger, der “Skills-Plattform”.
Anlässlich eines Hinweises der FPÖ habe ich mir diesen Job-Room mal von innen angesehen. Also selbst ohne Einblick in die Scripts, nur bei der Ansicht des generierten Quellcodes wird jedem Webdesigner schlecht.
Also kein Wunder, dass jenes Ding dauernd abstürzt. Ok, ich schau mir das ohne Registrierung an, aber auch da sollte eine Suche nach “Programmierer” in “Niederösterreich” dieses Tool nicht bei jeder zweiten Anfrage in den digitalen Abgrund stoßen.
Wo bleibt nun diese “Skills-Plattform”?
Der IT-Konzern IBM ist seit 2014 (!!!) dabei so einen neuen Job-Room zu basteln, bringt es aber nicht hin. Eine Anwendung, welche jede durchschnittliche IT-Bude mit 30 Mitarbeitern in einen Jahr hinkriegen sollte.
Doch österr. EPU u. KMU´s bringt man mit dem Steuerdruck und Auflagenterror um. So stellen deren Chefs keine Leute mehr an, sondern sich selbst am Arbeitsamt an.
Den Giganten aber erlässt man alles und vergibt auch noch Aufträge.
Das stößt insbesondere Arbeitssuchenden aus der Branche sauer auf denn auf der einen Seite beziehen echt gute Leute Arbeitslosengeld (ev. weil Greise über 50) und auf der anderen Seite verdienen sich irgendwelche Informatik-Studenten Dilettanten bei IBM dämlich.
Und genau jene IT-Leute, welche wegen solcher Machenschaften vorm PC sitzen und per Job-Room Arbeit suchen – sehen vor lauter Fehlermeldungen keine Inserate mehr.
Minister Stöger rührt kein Ohrwaschl
FPÖ-Sozialsprecher NAbg. Herbert Kickl: “Offenbar schlittert das AMS immer mehr ins IT-Chaos, das neue Jobportal ist von einer Umsetzung meilenweit entfernt! Angesichts der Rekordarbeitslosigkeit ist es absolut unverständlich, dass der ressortzuständige SPÖ-Minister Alois Stöger ‚kein Ohrwaschl‘ rührt”
„Leider passt der Umgang Stögers mit der IT-Baustelle ‚neues Jobportal‘ perfekt ins Bild: Die Arbeitslosigkeit liegt auf Rekordhoch, der Verdrängungswettbewerb wird immer härter und trotzdem setzt Stöger keine wirksamen Gegenmaßnahmen. Statt auf Umsetzen setzt der Minister auf Aussitzen. Das ist offensichtlich das Amtsverständnis von Stöger. Entweder er kann es nicht oder er will nicht – beides ist inakzeptabel“, betonte Kickl.
150.000 Euro Pönale – PRO TAG!
Das AMS selbst habe aber IBM ab Jänner 2017 eine Pönale von 150.000 Euro pro TAG(!) in Rechnung gestellt. Zumindest sei lt. KURIER der Vertrag so aufgesetzt. Das wäre aber eine ordentliche Summe, 3, 75 Mio. monatlich – mit dem ließe sich schon was anfangen. Damit könnte das AMS zB. deren Unterstützung für Neugründer ordentlich aufstocken – etwa in einen aufstrebenden IT Betrieb?
Doch dzt. überlegt man ohnehin “IBM zu feuern” und alles neu auszuschreiben.
Denn bekanntlich sind auch die bereits umgesetzte IT- Leistungen instabil – die AMS Berater müssen immer wieder Beschwerden von Kunden hinnehmen wo diese über Abstürze der AMS Website, va. des Job-Room klagen. Doch da gehts ums Geld, da könnten soziale Leistungen gefährdet sein. Es sind Szenarien denkbar wo Kunden zB. irgendwelche Dokumente per Web beibringen müssen und diese wegen Fehler im digitalen Chaos verschwinden.