Mit der Aktion 20.000 sollen bestehende Qualifikationen der TeilnehmerInnen bestmöglich genutzt werden.
Dazu werden die konkreten Stellenanforderungen der jeweiligen Beschäftigungsträger systematisch erfasst und – darauf aufbauend – der Rekrutierungsprozess der regionalen Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice gestartet. Gegebenenfalls kann auch eine Kurzzeitqualifizierung (z.B. ein 12-wöchiger Heimhilfekurs) erfolgen. „Damit stellt die Aktion 20.000 sicher, dass die Betroffenen auch langfristig von dieser Maßnahme profitieren können“, betont auch der Vorsitzende des Sozialausschusses im Nationalrat, Josef Muchitsch die nachhaltige Ausrichtung der Arbeitsmarktinitiative. „Durch die zusätzlichen Arbeitsplätze erhalten Langzeitarbeitslose eine Chance, um im Erwerbsleben wieder Fuß zu fassen. Und diese Jobs können den Betroffenen auch als Sprungbrett in eine klassische Anstellung am ersten Arbeitsmarkt dienen“, so Muchitsch
Die Bandbreite der möglichen Anwendungsfelder reicht von Gemeinden und dem gemeindenahen Bereich über Soziale Unternehmen bis hin zu gemeinnützigen Organisationen. „Es gibt in allen Bereichen Tätigkeiten, die dringend gebraucht werden, die aber bisher nicht finanzierbar waren. Hier schafft die Aktion 20.000 eine win-win Situation für beide Seiten“, so Muchitsch weiter. „Arbeit soll die Existenz sichern.
Deshalb ist es wichtig, dass die Aktion 20.000 nach kollektivvertraglichen Regeln bezahlt wird und den von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffenen dadurch auch ihre Würde zurückgibt“, so Muchitsch.
Keine Verdrängung am ersten Arbeitsmarkt
Gefördert werden durch die Aktion 20.000 die Lohn- und Lohnnebenkosten eines Beschäftigungsverhältnisses für eine Dauer von vorläufig maximal zwei Jahren. Das Ausmaß der Beihilfe kann dabei bis zu 100 Prozent betragen. Dabei ist die Initiative so ausgelegt, dass bestehende Arbeitsplätze nicht durch die Beschäftigungsförderung ersetzt werden. Es werden ausschließlich zusätzliche Arbeitsplätze, die sonst nicht entstanden wären, gefördert. „Langzeitarbeitslosigkeit zermürbt die Menschen. Deshalb ist die Beschäftigungsaktion 20.000 aus unserer Sicht ein wichtiger Schritt, um gerade älteren und damit besonders benachteiligten langzeitarbeitslosen Menschen eine Perspektive zu geben“, betont auch Judith Pühringer, die Geschäftsführerin von arbeit plus, dem unabhängigen Netzwerk von 200 gemeinnützigen Sozialen Unternehmen.
Ob und wie die Initiative wirkt, hängt für Pühringer von der konkreten Umsetzung ab. Unerlässlich für ein Gelingen der Beschäftigungsaktion seien jedenfalls eine kollektivvertragliche, versicherungspflichtige Bezahlung, umfassende Kooperationen von Sozialen Unternehmen, Gemeinden und der Wirtschaft sowie eine integrierte sozialpädagogische Begleitung der TeilnehmerInnen. „Dafür stehen die Sozialen Unternehmen bereit“, so Pühringer abschließend