Am Befreiungstag wird Tochter eines Widerstandskämpfers von der Polizei geladen.
Am 8. Mai, dem Tag der 72. Wiederkehr der Befreiung von der NS- Herrschaft, wird auch das Massaker an 61 Widerstandskämpfern in Hadersdorf am Kamp Thema.
Christine P., Tochter eines der ermordeten Widerstandskämpfer wird wegen Ermittlungen einer antifaschistischen, gewaltfreien Aktion von der Polizei am 8. Mai vorgeladen. „Es macht mich betroffen, dass ich gerade am Befreiungstag wegen einer antifaschistischen Aktion bei der Polizei geladen bin“, sagt Frau Christine P.
Bereits seit 1995 bemüht sich Frau P. um ein würdiges Gedenken für die Ermordeten in Hadersdorf, die Opfer der Kremser Hasenjagd wurden. Sie waren politisch Inhaftierte die in den letzten Kriegstagen aus der Haftanstalt Stein offiziell entlassen wurden und sich am Heimweg nach Wien befanden. In Hadersdorf am Kamp wurden sie von einer SS Einheit brutal ermordet. http://www.gedenkstaette-hadersdorf.at
„Ihre namentliche Erwähnung und ein zentraler Ort des Gedenkens ist bis heute nicht umgesetzt worden“, so Christine P.
Der Verein „Gedenkstätte Hadersdorf am Kamp“ bemüht sich seit Jahren, gemeinsam mit den KZ-Verbänden Wien und Niederösterreich und vielen Aktivist_innen um die Umsetzung dieser Forderung mit gewaltfreien Aktionen.
Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt.
Quelle
Link zum Originalartikel, bzw. zur Quelle des hier zitierten, adaptierten bzw. referenzierten Artikels (Keine Haftung bez. § 17 ECG)