Das Problem der Geldknappheit trifft nicht nur Geringverdiener oder arbeitslose Menschen. Jeder kann in diese Situation geraten. Unvorhergesehene Zahlungen, mehrere Rechnungen, die gleichzeitig beglichen werden müssen oder einfach ein zu knappes Budget führt dazu, dass eine wichtige Rechnung nicht bezahlt werden kann.
Viele Betroffene verschieben Gelder, bis aus einem kleinen Finanzproblem ein großes wird, oder sitzen Zahlungsengpässe oft einfach aus. Dabei gibt es Rechnungen, die existenzielle Probleme bereiten, wenn diese nicht zeitnah beglichen werden. Betroffene geraten in Panik oder Lethargie und sehen die einfachste Lösung nicht.
Warum sollte immer die Stromrechnung beglichen werden
Ein Paradebeispiel für ein Zahlungsproblem mit Folgen stellt die Stromrechnung dar. Trifft der Strombeitrag nicht zeitnah auf dem Konto des Stromanbieters ein, sitzt der Stromkunde nach kurzer Mahnung bald im Dunkeln. Nicht nur das Licht geht aus. Der Kühlschrank funktioniert nicht, die Wäsche bleibt schmutzig, der Fernseher aus und nicht einmal das Smartphone oder Telefon kann aufgeladen werden.
Auf den Punkt gebracht, ist ein Leben ohne Strom sogar richtig gefährlich, insbesondere wenn Babys, Kinder oder Senioren im Haushalt leben. Tritt ein Notfall ein, können Betroffene nicht einmal telefonieren. Die Küche bleibt kalt, die Babynahrung damit ebenfalls. Von Vergnügungen keine Spur. Fernseher, Radio und Video bleiben aus.
Strom ist so selbstverständlich für unser Leben, dass wir dessen Bedeutung innerhalb unseres Tagesablaufes erst dann bemerken, wenn dieser fehlt. Deshalb sollte die Stromrechnung Vorrang vor allen anderen Rechnungen und Außenständen haben.
Was kommt auf Stromkunden zu, die ihre Zahlungen vernachlässigen bzw. nicht leisten können?
Beim Stromanbieter arbeiten keine Unmenschen. Kann jemand die Rechnung nicht bezahlen und begründet er diesen Umstand plausibel, lässt sich mitunter ein späterer Zahlungstermin vereinbaren, der jedoch eingehalten werden muss.
Reagiert ein Kunde auf Mahnungen des Energielieferanten nicht, trifft ihn der Zahlungsverzug hart. Der Stromlieferant geht in der Regel nach einem bestimmten Schema vor:
- Wenn die Schulden an den Stromanbieter EUR 100,00 oder mehr betragen, verhängt dieser in der Regel eine Stromsperre.
Die Stromsperre wird – so ist es gesetzlich geregelt – vier Wochen, bevor diese verhängt wird, angekündigt. Ansonsten besteht dafür keine Rechtskraft. In dieser Zeit hat der Kunde noch die Möglichkeit, den ausstehenden Betrag zu begleichen. - Drei Werktage vorher erfolgt noch einmal eine Ankündigung durch den Stromanbieter, durch die eine Sperre erst rechtskräftig wird.
- Die Ankündigung einer Stromsperre beinhaltet oftmals nochmalig eine Mahnung, verbunden mit einem Formular zur Barzahlung, die sowohl an Kassen von Supermärkten oder Drogeriemärkten geleistet werden muss.
- Neben dem ausstehenden Zahlungsbetrag fallen dabei weitere Kosten an. Diese belaufen sich zwischen EUR 60,00 und EUR 120,00 je nach Anbieter.
- War der Zähler bereits abgestellt, fallen noch einmal Kosten in ähnlicher Höhe an. Damit vervielfacht sich der oftmals geringe zu zahlende Strombeitrag erheblich.
Wie lassen sich Zahlungsengpässe überbrücken und die Stromrechnung pünktlich bezahlen?
Es gibt immer Wege, einen Beitrag an den Stromanbieter ohne Zahlungsverzug zu begleichen. Unter den nachfolgenden sechs Möglichkeiten findet jeder eine, mit der er seine Situation einfach in den Griff bekommt:
1. Familie oder Freunde fragen
Wer einen lieben Menschen in der Familie oder im Freundeskreis hat, kann dort nach einer kurzfristigen Geldspritze fragen. Jeder hilft einem guten Freund oder Verwandten gerne einmal aus. Im Gegenzug sollte die Summe dann vollständig oder in kleinen vereinbarten Raten zuverlässig zurückgezahlt werden
2. Ratenzahlung beim Stromanbieter vereinbaren
Wer höflich nachfragt und seinen kurzfristigen Zahlungsausfall begründen kann, erhält in der Regel auch die Möglichkeit zur Ratenzahlung. Voraussetzung ist, dass die Raten dann pünktlich geleistet werden. Um das Energieunternehmen zu überzeugen, hilft es oft, bereits vor der Anfrage zur Ratenzahlung eine Rate zu leisten.
3. Stundung
Ist bereits absehbar, dass der Strombeitrag über einen längeren Zeitraum nicht geleistet werden kann, sollte unbedingt das Gespräch mit dem Stromanbieter gesucht werden. Ehrlichkeit ist hier die bessere Alternative als sich zu verstecken. In Ausnahmefällen wird eine Stundung akzeptiert, wenn eindeutig erkennbar ist, dass der Kunde nach einer gewissen Zeit wieder zahlungskräftig ist. In den meisten Fällen wird gleichwohl eine kleine Anzahlung gefordert.
4. Kleinkredit
Der Kleinkredit bedeutet für viele die Lösung für ein kurzzeitiges Finanzierungsproblem. Viele Online-Anbieter wie der bekannte Anbieter Vexcash.com haben sich auf Kleinkredite spezialisiert. Diese Kreditform unterscheidet sich von anderen Krediten in zwei Punkten:
Der auszuzahlende Betrag ist klein und beläuft sich meistens auf eine Summe zwischen EUR 100,00 und EUR 1.000,00.
Die Laufzeit ist kurz. In der Regel werden 30 Tage gewährt.
5. Sachen verkaufen
Nicht jeder mag sich Geld von Freunden leihen oder einen Kredit aufnehmen. Daher ist der Verkauf eigener Sachen ein guter Ausweg aus der temporären Zahlungskrise. Alle Menschen besitzen Dinge, die sie nicht mehr benötigen oder von denen sie sich leicht trennen können.
Für beinahe jeden Gebrauchsgegenstand gibt es einen Bedarf. Elektronik, Wohnaccessoires, Kleidung oder Bücher: Der Online-Markt für Privatverkäufe boomt nach wie vor. Hier lässt sich schnell eine kleine Summe verdienen, mit der lebenswichtige Rechnungen wie der Strombeitrag pünktlich beglichen werden können.
6. Hilfe vom Arbeitsamt
Arbeitslose oder Sozialhilfeempfänger, haben die Möglichkeit beim entsprechenden Amt nach der Übernahme für die Stromschulden zu fragen. Mal wird der Betrag komplett übernommen, mal eine Ratenzahlung gewährt. Die Entscheidung wird von Fall zu Fall individuell getroffen.
Fazit
Die Situation eines kurzzeitigen Zahlungsproblems ist nie aussichtslos und kein Grund zur Panik. Bei ausstehenden Zahlungen ist das Setzen von Prioritäten ein wichtiger Faktor. Zahlungen an den Stromanbieter haben dabei immer oberste Priorität. Ohne Strom ist ein Mensch im Alltag praktisch handlungsunfähig.