Betriebsblind: Anders kann man den Artikel nicht sehen, in dem Reinhard Haller ein Interview gab.
Betriebsblind sind auch oft Gerichte selbst. Sie sehen nicht die Leiden der Opfer, wollen diese nicht sehen?
Psychiater Haller: “Rache muss mit Augenmaß erfolgen”
Haller sitzt im Expertenrat des ÖSV. Er spricht über die Wirkung der #MeToo-Debatte und warnt vor dem Missbrauch des Missbrauchs.
Oft machen dies auch so genannte Experten, wie Sie Herr Haller: Was soll die Aussage, ist bereits 50 Jahre her”?
Sind Sie Herr Haller wirklich so betriebsblind? mit diesen Aussagen werden die heutigen Opfer schwerst gekränkt.
Haller: Weil jetzt endlich die Gelegenheit gekommen ist. Es ist nicht mehr verpönt, über das Thema zu sprechen. Das zeigt die öffentliche Berichterstattung. Man fühlt sich ernst genommen. Man hätte solche Vorwürfe damals kaum gegen eine Skilegende erheben können. Das hätte sich einfach nicht gehört. Jetzt kann man sich bekennen. Die Zeit ist reif, um Dinge anzusprechen, die über die Jahre hinweg tabuisiert wurden. Und das ist auch gut so.
Ernst genommen? Nein oft versucht man Opfer zu Tode therapieren, mit Medikamenten werden diese vollgestopft und die Täter gehen nach Hause. So schaut es aus. Reden ist für Opfer oft gegen eine Wand, eine Wand die aus Stahl ist.
Unter Jugendlichen ist das Wort Opfer zum Schimpfwort verkommen. Gerade Missbrauch ist doch mit Scham und Stigmatisierung verbunden. Das Entscheidende ist aber nicht, den eigenen Namen oder jenen des Täters zu nennen, sondern das Erlebte zur Sprache zu bringen und damit das Unsägliche auszusprechen. Dadurch verliert es ein bisschen an Schrecken.
Stimmt, so wohl Psychologen, Therapeuten und vie Bevölkerung machen Opfer oft noch mehr fertig. Die Justiz nicht zu vergessen. Den Druck und den Zwang den man auf Opfer ausübt, bis diese so zerbrochen sind. Das man nur noch ein Schauferl nehmen braucht und sie weg zu kehren.
Opfer ohne Rechte, Mundtot gemacht, durch Justiz, Psychologen und Therapeuten.
Bedingte Haftstrafe für Lehrer der Schüler missbrauchte.
Haller: Jeder, der missbraucht wurde, kann sich melden. Dann wird die Situation beurteilt und der Schaden bemessen. Braucht eine Person Therapie? In welchem Umfang? Ist ein Schmerzensgeld angemessen? Man kann das Ganze nicht mehr ungeschehen machen. Und viele wollen auch gar kein Geld. Ich bin da eher pragmatisch, es ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber zumindest eine kleine Entschädigung.
Herr Haller: Allein bei diesem Satz, gehen viele sofort aufs Klo speiben. Was Sie dann von sich geben, lässt mich an ihrem “Verstand” zweifeln. Ja ich spreche es aus. Klagen Sie mich. Es ist eine Frechheit was so ein Psychologe den Opfern zusätzlich antut.
Der Schaden ist an der Seele, kein Geld der Welt kann dies richten.
Weder Psychologen, Therapeuten zeigen den Opfern Respekt und Wertschätzung. Das Gericht schon gar nicht. Es ist oft Missbrauch, vom Missbrauch der danach kommt.