Bei Verbrennungsmotorverbot sind 12 Millionen Arbeitsplätze EU-weit bedroht
„Der Vorschlag des EU-Parlaments, ab 2027 den Verkauf von Automobilen mit Verbrennungsmotoren zu verbieten, ist völlig wahnwitzig“, kritisierte der freiheitliche Europaparlamentarier Mag. Roman Haider die Vorlage des Umweltausschusses des Europaparlaments scharf. Der heute zur Abstimmung anstehende Antrag sieht eine Verschärfung der Klimaziele für die EU vor. Neben einer Reduktion der CO2 Emissionen um 60 Prozent wird auch ein Verkaufsverbot von Kfz mit Verbrennungsmotoren ab 2027 gefordert.
„Damit sind in der gesamten EU 12 Millionen Arbeitsplätze akut gefährdet, in Österreich allein hängen knapp 400.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt von der Automobilindustrie ab“, stellte Haider fest. Eine derartige Initiative mitten in der größten Wirtschaftskrise Europas seit dem Zweiten Weltkrieg zu starten, zeuge von völligem ökonomischem Unverstand. „Offensichtlich leben einige meiner Kollegen im ‚Wolkenkuckucksheim‘ völlig abgehoben von der Lebensrealität der Bürger Europas“, so Haider. Anders lasse sich eine derartig wahnwitzige Forderung nicht erklären.
Doch nicht nur die massive Gefährdung von Millionen Arbeitsplätzen demonstriere die Realitätsferne dieser Forderung. „Wie sollen sich die Europäer fortbewegen, wenn es weder genügend Elektrofahrzeuge noch ein entsprechend ausgebautes Ladenetz gibt? Woher soll der viele Strom für die neue E-Mobilität kommen? Woher kommen die Rohstoffe für die Batterien? Wie sieht es mit Entsorgung und Recycling aus“, fragte Haider. All das müsse zufriedenstellend geklärt sein, bevor man eine derartige Forderung überhaupt andenken könne.
Besonders pikant sei die jahrzehntelange Vernachlässigung der Eisenbahn durch die EU. „Die Bahn ist eine erprobte und umweltfreundliche Alternative zu Automobilen. Umso schmerzlicher ist es für mich, dass gerade der Ausbau des innereuropäischen Eisenbahnnetzes durch die EU derartig stiefmütterlich behandelt wird“, erklärte Haider. Abschließend verwies Haider auf die starke Zunahme der Kohleverstromung und die damit verbundene Emissionszunahme in vielen anderen Teilen der Welt wie China, Indien und den afrikanischen Staaten. „Dem Energiehunger dieser Gesellschaften wird man nicht mit realitätsfernen Forderungen, sondern vor allem mit modernen Energiegewinnungsformen begegnen können. Deswegen sind technische Innovationen gefragt, um eine weltweite emissionsarme Energieversorgung sicherzustellen“, stellte Haider fest. Daher fordere er neben einem intensiven Ausbau der Bahn in Europa die verstärkte Förderung von Innovationen im Bereich Mobilität und Energiegewinnung. „Damit können wir wirklich etwas zum Umweltschutz beitragen. Weltfremde Phantasien, die Millionen Arbeitsplätze kosten, werden uns nicht weiterhelfen“, schließt Haider
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