Diese Person hat sicherlich eines an Unrecht ertragen müssen?
Ein bisschen aus der Opferrolle durch Justiz und Helfer, ein bisschen aus der Täterrolle durch diese verdammte Ohnmacht.
In die Öffentlichkeit gehen, gibt einem ein Gefühl einige Minuten aus beiden aussteigen zu können.
Vielleicht haben auch Behörden und Ämter zu diesem Unrecht beigetragen, Nachbarn, Familie, falsche Freunde: Irgendwann braucht man dann ein Ventil und dann macht die Justiz alles noch schlimmer? Die Executive scheint in vielen Fällen sowieso überfordert und dieses Unrecht geht dann für den Hassposter weiter, hier sollen auch die man zu Tätern macht, noch viel mehr erzählen. Danke dieser Person für den Mut in die Öffentlichkeit zu gehen und sich damit aus Ohnmacht und Hilflosigkeit ein Stück zu befreien.
Nach Medienberichten über angebliche oder tatsächliche Straftaten von Flüchtlingen hat der bis dahin unbescholtene Pensionist begonnen, zuerst auf Facebook, später auf einer bei Rechtsradikalen sehr beliebten Plattform, rassistische Kommentare zu veröffentlichen.
Verurteilt zu einem Jahr bedingte Haft: Ohne Worte.
Wie weit geht Meinungsfreiheit, und wo sind die Grenzen?
“Oft genügt es schon, den Betroffenen einen Perspektivenwechsel zu ermöglichen”, so Pakovic im Ö1-Interview. “Ich würde z.B. fragen: ‘Würden sie sich auf den Stephansplatz einen Hocker…